Linke Wienzeile
Am Naschmarkt geht es rund
Neben der heute (Montag, 2.9.) startenden Straßensanierung an der Linken Wienzeile wird ein neues Müllsystem und mehr Regionalität gefordert.
MARIAHILF. Der Naschmarkt und die Linke Wienzeile kommen derzeit einfach nicht zur Ruhe. Beinahe wöchentlich schafft es der beliebte Wiener Hotspot in die Medienlandschaft.
Erst kürzlich wurde zum Beispiel von den Freiheitlichen die Forderung nach mehr regionalen Ständen laut.
Aufreger Linke Wienzeile
Doch dies lässt bei den Anrainern noch die wenigstens Emotionen hochgehen. Denn Aufreger-Thema Nummer eins betrifft die Straße neben dem Wiener Naschmarkt.
Mit Beginn der Woche hat die U4 ihren Betrieb nach dem Umbau wieder aufgenommen. Dies bedeutet den Start der umfangreichen Baustelle an der Linken Wienzeile. Seit 2. September wird die Straße, angefangen bei der Köstlergasse bis hin zum Getreidemarkt, saniert und ein zwei Meter breiter Zweirichtungsradweg errichtet. Während der Bauarbeiten wird eine der beiden Fahrspuren gesperrt – für die rund 20.000 Autos, die diese Strecke täglich befahren, ein sogenanntes Nadelöhr. Um exorbitant hohe Stauzeiten zu vermeiden, raten Verkehrsexperten, die Strecke bis Fertigstellung Ende des Jahres generell zu meiden.
Doch neben den Verkehrsbehinderungen macht noch ein anderes Problem am Wiener Naschmarkt auf sich aufmerksam: Müllberge nach dem dortigen Flohmarkt. Ein Thema, das von der Stadt Wien erkannt und mit den gekürzten Öffnungszeiten reduziert wurde. Für FPÖ und Grüne Mariahilf jedoch noch immer keine optimale Lösung. Beide fordern getrennt voneinander ein besseres Müllsystem.
Müllpfandsystem
Bezirksrätin Verena Knogler (Grüne) hätte zum Beispiel die Idee eines Müllpfandsystems. Hier sollen Müllsäcke an die Standler verteilt werden. Um einen zu erhalten, muss der jeweilige Aussteller einen Ausweis hinterlegen, den er erst nach Ende des Flohmarkts und nach Abgabe des befüllten Müllsackes wieder erhält.
Die Mariahilfer Freiheitlichen gehen mit ihrem Denkansatz in eine ähnliche Richtung. Sie wollen eine Müllkaution einführen. Diese würden die Standler nur dann zurückbekommen, wenn sie nach Ende des Marktes einen sauberen Platz hinterlassen. Ansonsten werde der Betrag zur Reinigung einbehalten.
Österreich-Kulinarium
Ein ganz neues Thema, das den Wiener Naschmarkt betrifft, ist die Idee einer "österreichischen Ecke". Die Wiener FPÖ, darunter auch der Mariahilfer Obmann Leo Kohlbauer, wünscht sich in den vier noch zu errichtenden Gebäuden auf dem Gelände zehn neue Stände. Neun davon sollen mit Schmankerln aus den Bundesländern ausgestattet werden, der zehnte mit Spezialitäten aus Südtirol. "Mit der Errichtung der Konzeptstände würde die regionale Identität des Marktes gestärkt werden“, erklärte Kohlbauer.
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