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Zahl der betreuten Obdachlosen explodiert – Kapazitäten ausgelastet
Im Vergleich zum Jahr 2000 betreut die von der Caritas betriebene „Gruft“ jährlich fast doppelt so viele hilfsbedürftige Menschen. Für den laufenden Betrieb ist man auf Spenden angewiesen.
Wenn es kalt wird, steigt der Andrang auf Obdachlosen-Betreuungsstellen – so wie in der Gruft unter der Mariahilfer Kirche. Oft schlafen bis zu 90 Menschen im großen Saal, womit jedoch schon das Limit erreicht ist. „Die Gruft platzt aus allen Nähten“, so die Leiterin der Sozialarbeit im Betreuungszentrum Susanne Peter. „Nachdem die Stadt Wien in Notschlafstellen erstmals Geld verlangt, sind wir die einzige kostenlose Einrichtung. Die Nachfrage ist dementsprechend gestiegen“, so die Caritas-Mitarbeiterin. Auch die Möglichkeit, dass Wohnungslose nach Mitternacht noch eine Schlafstelle bekommen, gibt es in vielen anderen Einrichtungen nicht.
Neben dem Betrieb von Schlafstelle und Essensausgabe in der Barnabitengasse setzen die Mitarbeiter der Gruft in letzter Zeit vermehrt auf die Betreuung
direkt auf der Straße. „Viele Menschen sind nur so zu erreichen, da sie sich davor scheuen, uns direkt zu besuchen“, so Peter. Vermehrt trete das Problem von psychischen Erkrankungen, etwa Depressionen, auf, weshalb man auch die psychotherapeutischen Kapazitäten erhöht habe. Besonders schwierig sei für viele
Obdachlose der 24. Dezember, an dem viele an ihre Familien und frühere Zeiten denken müssen.
Etwa die Hälfte ihrer Mittel bezieht die Gruft über den Fonds Soziales Wien (FSW), der Rest wird großteils über Spenden finanziert. „Wir sammeln auch Sachspenden“, erläutert Peter. Insgesamt arbeiten 25 Mitarbeiter in der seit 1986 bestehenden Einrichtung, die heuer bereits über 1.300 Menschen betreut hat.
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