In der Innenstadt
Haus AWAT sucht neuen Standort für Flüchtlingsunterkunft
Weil sie bald aus der Gumpendorfer Straße 65 ausziehen müssen, sucht die Leitung der Flüchtlingsunterkunft AWAT einen neuen Standort für 100 geflüchtete Bewohnerinnen und Bewohner in der Innenstadt. Man kann sie unter awat@hilfswerk.at bei der Suche unterstützen.
WIEN/MARIAHILF. Awat ist das kurdische Wort für "Hoffnung". Genau das bedeutet das gleichnamige Haus in der Gumpendorfer Straße 65 für seine Bewohnerinnen und Bewohner. Seit 2017 bietet es Familien, Paaren und Einzelpersonen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, einen Ort, den sie zuhause nennen können und wo sie von ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Wiener Hilfswerks in allen möglichen Fragen unterstützt werden.
Im Café Baharat im Erdgeschoß des Hauses, welches zeitgleich Lokal, Friseursalon, Upcycling-Werkstatt und Änderungsschneiderei ist, kriegen sie indes eine Ausbildung und Beschäftigung. Die Geschichte des Hauses Awat in Mariahilf könnte jedoch bald ein Ende finden. Denn im kommenden Sommer muss die Flüchtlingshilfe umziehen.
Unterkunft für 100 Personen gesucht
"Unser Mietvertrag für das Haus endet mit 30. Juni 2023. Wir würden aber gerne weitermachen", erklärt Christina Schilling, Leiterin von Awat und Baharat. Deswegen machen sie und ihr Team sich bereits jetzt auf die Suche nach einem neuen Standort, wo sie ihre Flüchtlingshilfe ab Mai 2023 fortsetzen können. "Das Café Baharat bleibt aber weiterhin hier", führt sie fort.
Doch welche Unterkünfte kamen überhaupt als neuer Standort für das Haus Awat in Frage? "Die Erfahrung hat gezeigt, dass es wirklich eine Notwendigkeit ist, dass das Objekt innerstädtisch ist, also innerhalb beziehungsweise am Rand des Gürtels", so Schilling. "In der Innenstadt kann man vieles zu Fuß erreichen, da es Schulen, Geschäfte und Ärzte gleich in der Nähe gibt."
Viele der Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Awat könnten sich ein Ticket der Wiener Linien mit dem wenigen Geld, das sie bekommen, nämlich nicht leisten. Knapp 100 Personen wären voraussichtlich von dem Umzug betroffen. Deswegen sei ein Haus mit 20 bis 30 Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit jeweils einem Bad, WC und einer Küche ideal.
Mehr Privatsphäre und Platz
"Bei einer Gemeinschaftsküche, die teilweise mehrere Familien verwenden, kommt es natürlich leichter zu Konflikten, wie wir hier erfahren haben", erläutert Schilling die Entscheidung. Auch Barrierefreiheit und ein Lift, der groß genug für den Transport von Kinderwägen ist, stehen ganz oben bei den Prioritäten.
Ein Gemeinschaftsraum, wo man kleine Aktivitäten veranstalten oder mit den Kindern im Haus lernen kann wie auch ein Büro für die Mitarbeiter des Hilfswerks ist ebenfalls wichtig. Darüber hinaus würde Schilling die Tradition des Regenbogenraums gerne in Form einer Regenbogen-Wohnung am neuen Standort weiterführen. "Am coolsten wäre, wenn eine Art Studentenwohnheim leerstehen würde, weil sie meistens so ausgestattet sind, wie wir es brauchen", resümiert Schilling.
Wer einen Vorschlag für einen gutes neues Objekt hat, kann diese direkt an awat@hilfswerk.at schicken!
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