Alte Hofmühlapotheke
Im Zeichen der Menschlichkeit
Seit dem Jahr 1908 gibt es die Alte Hofmühlapotheke in der Hofmühlgasse 9 – eine Mariahilfer Institution.
MARIAHILF. Im alten Wien fungierte die Alte Hofmühlapotheke quasi als Versorgungsstelle des angrenzenden Ambulatoriums, welches nun schon seit langem seine Pforten geschlossen hat. In den vergangenen 110 Jahren durchlief die Apotheke mehrere Besitzer, bis Gertraud Mechtler schließlich im Jahr 1987 die alte Apotheke übernahm.
Die Apothekerin beließ die Struktur der Inneneinrichtung, wie man an den kunstvollen Bodenkacheln und die für alte Apotheken so typisch gestaltete, dunkle Holzeinrichtung, mit all den Regalen und Schubladen, erkennen kann. Frau Magister wurde die Pharmazie schon in die Wiege gelegt, die Reihe an Apothekern und Pharmazeuten in ihrer Familie kann sich sehen lassen. So kam ihre Affinität zu diesem Beruf, welche man am Einfühlungsvermögen mit dem sie ihre Kunden betreut, erkennen kann. Diese Einstellung erwartet sie auch von ihren zehn Mitarbeitern, "der Teamgeist ist vorrangig und eine fachkundige Beratung meiner Kunden stelle ich ganz vorne an", bringt es Mechtler auf den Punkt.
Es gibt auch Alternativen
Neben den üblichen Arzneimitteln bietet sie, die in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenkenden, Alternativheilmittel an. Homöopathische Produkte, Schüssler-Salze, Bachblüten und eine breitgefächerte Auswahl an qualitativ hochwertigen Kräutern, sind ein Teil ihrer Gesundheitsphilosophie – man muss ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Die Kunden sind zufrieden
Diese Einstellung beschert ihr schon seit mehreren Jahrzehnten ein zufriedenes Klientel, das sich der Aufmerksamkeit aller Angestellten in ihrem Betrieb gewiss sein kann. "Nur strengstens geprüfte und erstklassige Produkte gehen über den Ladentisch", verifiziert Mechtler.
Was viele vielleicht noch nicht wissen: Bringen Kunden nicht mehr benötigte oder angebrochene Arzneien zurück, gibt die Alte Hofmühlapotheke diese Medikamente an die Institution Louisebus der Caritas weiter. Unter strenger Kontrolle von Ärzten gibt der Louisebus diese Medikamente dann an Menschen weiter, die aus unterschiedlichen Gründen über keine medizinische Versorgung verfügen.
Kochen im Caritasheim
Das Sozialengagement für Bedürftige geht sogar so weit, dass das Apothekenteam an seinen freien Tagen die Besucher eines Caritasheims bekocht, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert und aufzeigt, dass Nächstenliebe selbstverständlich ist und in unserer Gesellschaft einen fixen Platz haben sollte. Eine frisch zubereitete Mahlzeit und die damit verbundene gesunde Ernährung soll so den Ärmsten der Armen zu Gute kommen, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat.
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