U2-Museumsquartier
Grüne Mariahilf fordern Alternative zur Rahlstiege
Die U2-Station Museumsquartier mag noch ein Jahr gesperrt sein. Die Grünen Mariahilf haben dennoch eine Idee, wie man diese für ältere Menschen, für jene mit Behinderungern oder für Menschen die mit Kinderwagen unterwegs sind, attraktiver gestalten kann.
WIEN/MARIAHILF. Mariahilf wird gerne der Bezirk der Stiegen genannt. Angefangen bei der Fillgraderstiege über die Corneliusgasse bis hin zur Rahlgasse muss man an mehreren Ecken des Bezirks einige Stufen nach oben erklimmen, um schnell von A nach B zu kommen. Bis jetzt wurde nur bei der Stiegengasse ein Lift als barrierefreie Alternative errichtet – und das, obwohl immer wieder Vorschläge für weitere Aufzuganlagen und andere barrierefreie Wege vonseiten der Bezirkspolitik kamen.
Barrierefreier Weg gefordert
So auch von den Grünen, die in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung eine bessere Verbindung zwischen der Rahlgasse und der U2-Station Museumsquartier forderten. An sich sind die beiden Standorte nämlich rund zwei Gehminuten voneinander entfernt, vorausgesetzt man nimmt den Weg über die Rahlstiege.
Ältere Menschen, jene mit Kinderwagen oder in Rollstühlen müssen hingegen etwas länger über die Gumpendorfer Straße und dann den Getreidemarkt gehen. "Es braucht eine barrierefreie Verbindungspassage von der Rahlgasse zur U-Bahn-Station Museumsquartier", zeigt sich Bezirksvorsteher-Stellvertreter Paul Stein (Grüne) überzeugt.
Rahlgasse soll autofrei werden
Für die Grünen ist klar, was hier unternommen werden muss: ein direkter Durchgang von der unterirdischen U2-Passage zur Rahlgasse, da beide auf dem gleichen Niveau liegen. Der Gang soll im Bereich der ehemaligen Buchhandlung an die Passage anschließen, entlang der Kellerwand der beiden Häuser nach Westen führen und neben der Stiege in den Straßenzug münden.
"Die Passage wäre eine sinnvolle Maßnahme für inklusive Infrastruktur, die Mobilität für alle ermöglicht und niemanden zurücklässt. Gemeinsam mit einer neugestalteten autofreien Rahlgasse, die wir seit Jahren fordern, könnte das Grätzl so deutlich aufgewertet werden", führt Stein fort.
Absage von Wiener Linien
Der Antrag wurde damals angenommen und an den zuständigen Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) weitergeleitet. Darauf folgte jedoch eine Absage an den Bezirk. Die Wiener Linien führten dafür finanzielle Gründe an und schrieben, dass die Errichtung eines solchen Durchgangs mit "beträchtlichen finanziellen Aufwand verbunden" sei, der "nicht durch den erwarteten Nutzen gerechtfertigt erscheint".
Für Stein ist das unverständlich: "Dass die Wiener Linien hier mehr Kosten als Nutzen sehen, kann ich nicht nachvollziehen." In ihrem Antrag visualisieren die Grünen bereits, wie eine mögliche Herstellung des Durchgangs aussehen könnte. Die dafür erforderlichen Arbeiten umfassen laut den Plänen den Erdaushub, eventuelle Leitungsverlegungen, den Rohbau und Innenausbau. Sie gehen davon aus, dass keine technischen Einrichtungen außer die Beleuchtung notwendig sei, was auch bedeute, dass keine Folgekosten entstehen.
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