Neuer Bezirksvize
Paul Stein über seine Leidenschaft zur Bezirkspolitik
Paul Stein ist der neue Bezirksvorsteher-Stellvertreter Mariahilfs. Er folgt Michi Reichelt nach, der seit 2017 in diesem Amt tätig war. Die BezirksZeitung hat mit ihm gesprochen.
WIEN/MARIAHILF. Mit Ende April verließ der ehemalige Bezirksvorsteher-Stellvertreter Michi Reichelt (Grüne) die Bezirkspolitik. Sein Nachfolger Paul Stein (Grüne) wurde in einer Sondersitzung mehrheitlich gewählt. Welche Visionen er für den 6. Bezirk hat und was er sich für die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße wünscht, hat Stein der BezirksZeitung im Gespräch erzählt.
Wie fühlt es sich an, mit 25 Bezirksvize zu sein?
PAUL STEIN: Ich freue mich total auf diese Aufgabe. Mir ist die große Verantwortung bewusst, aber ich habe eine irrsinnige Leidenschaft für die Bezirkspolitik und möchte hier eine Veränderung vorantreiben.
Wie kamen Sie zur Bezirkspolitik?
Ich war schon immer politisch interessiert und habe öfters mit dem Gedanken gespielt, mich politisch zu engagieren. Ausschlaggebend war dann die Veröffentlichung des Ibiza-Videos. Die Stimmung, die aufgekommen ist, als die türkis-blaue Koalition aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen wurden, hat mich motiviert. Ich habe mich dann 2019 bei den Grünen Mariahilf gemeldet und bin 2022 als Bezirksrat nachgerückt. Ich habe mich gleich wohlgefühlt und gemerkt, dass ich für die Bezirkspolitik brenne.
Für welche Themen brennen Sie denn besonders?
Aktuell sind die Neugestaltung der Gumpendorfer Straße und der Naschmarkt-Parkplatz wichtige Themen. Da setzen wir uns für eine mutige Neugestaltung ein. In dem Zusammenhang sind Begrünung und Verkehrsberuhigung sehr wichtige Stichworte. Mir ist aber auch wichtig, dass der öffentliche Raum ein sozialer Raum sein soll, wo man sich mit seinen Nachbarn treffen kann.
Wie sieht Ihre ideale Gumpendorfer Straße aus?
Es stellt sich hier die Frage, in welchem Ausmaß gestaltet man die Gumpendorfer Straße? Sucht man sich jetzt zwei kleine Plätzchen und pflanzt man da zwei kleine Bäume? Oder macht man aus der Straße eine Allee, eine richtige Lebensader vom Gürtel bis zum Getreidemarkt? Wenn man sich die Ergebnisse der Onlinebefragung anschaut, hat eine deutliche Mehrheit dafür gestimmt, dass die gesamte Gumpendorfer Straße neugestaltet gehört. Es stellt sich auch die Frage, inwieweit man eine Seitengasse wie die Otto-Bauer-Gasse involviert. Die wurde nur in einem Bereich umgestaltet und wir fordern schon seit Jahren, dass der Rest folgt.
Und die sozialen Themen?
Die soziale Lage ist gerade massiv angespannt. Wir besuchen aktuell viele soziale Einrichtungen in Mariahilf – von denen es ja sehr viele im Bezirk gibt – und sehen, wie vermehrt sie derzeit in Anspruch genommen werden. Im VinzenzGwölb der Barmherzigen Schwestern, das wir unlängst besucht haben, ist zum Beispiel sehr viel los.
Was mögen Sie an Mariahilf so sehr?
Ich bin 2017 in den Bezirk gezogen. Ich mag das Leben und dass immer etwas los ist. Mir gefallen vor allem die netten Cafés, die Parks und die Gastgärten gut. Besonders gerne bin ich am Naschmarkt, am Oskar-Werner-Platz, im Schmalzhoftempelpark oder in der Königsegggasse.
Welche Projekte würden Sie gerne umgesetzt sehen?
Es gab schon zahlreiche Initiativen von Seite der Grünen Mariahilf, die Vienna Grätzlschwestern auch in Mariahilf umzusetzen. Leider konnte das nie realisiert werden.
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