Gemeinde Neudörfl
Der Verein "Lehodi" löst sich nach 17 Jahren auf

- Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg hat der Verein mit Engagement und Leidenschaft Tradition, Spaß und Gemeinschaft miteinander verbunden.
- Foto: Lehodi
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Lehodi hört auf: Nach 17 Jahren stellt der Neudörfler Verein seine Tätigkeit ein. 2008 gegründet, brachte er Dirndl, Lederhose und Tradition in die Region. Mangels Mitwirkender ist nun Schluss – die Erinnerungen an Feste und Begegnungen bleiben.
NEUDÖRFL. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blickt der Verein Lehodi auf seine Geschichte zurück. Gegründet wurde er im Jahr 2008 – die Idee entstand damals im Kreise von Freunden. Es war eine Zeit, in der Lederhose und Dirndl in unserer Gegend noch eine Rarität waren. Umso bemerkenswerter war es, dass sich eine Gruppe junger Menschen zusammentat, um diese Traditionen mit frischem Leben zu füllen. Seither hat der Verein die regionale Kulturszene entscheidend bereichert.
Doch wie so oft im Leben verändern sich die Rahmenbedingungen. Mit der Zeit wurde es schwieriger, genügend Mitwirkende zu finden. Viele Mitglieder mussten ihre Prioritäten neu setzen, Beruf und Familie forderten mehr Aufmerksamkeit. Auch die Bereitschaft, für den Verein Urlaubstage zu investieren, nahm ab. Schließlich traf man die schwere, aber nachvollziehbare Entscheidung, das Kapitel Lehodi zu schließen.

- Neben dem geselligen Aspekt stand für Lehodi stets das Engagement für den guten Zweck im Vordergrund. Charity-Veranstaltungen zugunsten von Hilfsorganisationen machten den Verein immer wieder zu einem Spitzenreiter bei den Spendensammlungen.
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Der Verein Lehodi verabschiedet sich
Im Gespräch mit Michael Schober vom Lehodi wurde deutlich, wie sehr der Verein in den vergangenen Jahren das kulturelle Leben bereichert hat – von geselligen Festen über Charity-Veranstaltungen bis hin zu besonderen Aktionen, die vielen in Erinnerung geblieben sind.
Im Laufe der Jahre kam es zu manchen Veränderungen, sowohl im Programm als auch in der Zusammensetzung des Teams. Der letzte Vorstand führte den Verein seit 2019 und trug die Verantwortung bis zum Schluss. „Es war eine intensive Zeit, mit vielen schönen Erinnerungen und auch Herausforderungen“, sagt Michael, der viele Jahre im Verein mitwirkte.
Erinnerungen, die das Herz erwärmen
Wenn man an Lehodi denkt, kommen sofort zahlreiche Veranstaltungen in den Sinn. Besonders lebendig bleibt die Eröffnung eines Dorffestes, bei der die Mitglieder gemeinsam mit der Union Gymnastik einen Flashmob zum Lied "Rock mi" von Voxxclub auf die Bühne brachten – ein Auftritt, der für Begeisterung sorgte. Nicht weniger eindrucksvoll waren die Lehodi-Feste und die legendären Lehodi-Bälle, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Sie wurden zu gesellschaftlichen Höhepunkten, weil viele Gäste der Einladung folgten und gemeinsam unvergessliche Abende verbrachten. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Charity-Aktivitäten: Lehodi zählte bei Spendenaktionen für Hilfsorganisationen stets zu den Vorreitern und konnte über die Jahre beachtliche Summen für den guten Zweck sammeln.

- Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg hat der Verein mit Engagement und Leidenschaft Tradition, Spaß und Gemeinschaft miteinander verbunden.
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Engagement und Gemeinschaft
Der Erfolg des Vereins beruhte nicht zuletzt auf dem außergewöhnlichen Zusammenhalt. „Der Zusammenhalt war die meiste Zeit echt stark, weil jeder seinen Teil dazu beigetragen hat. Wir waren viele, die mitgeholfen haben und auch viel Freizeit geopfert haben.“, erinnert sich Michael. Dieses Miteinander prägte das Vereinsleben und war über viele Jahre hinweg die Basis für die zahlreichen gelungenen Projekte.
Von außen gab es immer wieder kritische Stimmen, die den Sinn des Vereins infrage stellten. Doch die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Die hohen Spendensummen, die über die Jahre gesammelt wurden, zeigen eindrucksvoll, welchen Wert die Arbeit von Lehodi hatte. Neben der Hilfsbereitschaft standen für die Mitglieder auch Unabhängigkeit, Kreativität und die Freude am gemeinsamen Feiern im Vordergrund.

- Und so endet Lehodi zwar offiziell, aber die Freude, die Freundschaften und die gelebte Gemeinschaft werden noch lange nachhallen.
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Ein Abschied voller Dankbarkeit
Auch wenn der Verein nun offiziell beendet ist, bleiben die Erinnerungen an viele besondere Momente. Lehodi hat Neudörfl nicht nur mit Festen belebt, sondern auch durch seine Spendenbereitschaft und den starken Gemeinschaftssinn Spuren hinterlassen.
„Doch wenn man sieht, welche Summen wir gespendet haben, dann wird jedem klar, dass der Verein Sinn gemacht hat. Natürlich waren auch die Unabhängigkeit und der Spaß im Vordergrund des Vereins.“, fasst Michael zusammen. Lehodi mag zu Ende sein – doch die Geschichte, die er geschrieben hat, wird in unserer Gegend noch lange nachwirken.
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