Anklage gegen ehemalige Raika-Bankerin steht fest
MATTERSBURG. Im Veruntreuungsfall bei der Raiffeisen-Bezirksbank Mattersburg ist nun die Anklage fertig. Eine pensionierte Rechnungswesen-Leiterin soll mehr als eine Million Euro veruntreut haben.
Im Zuge einer internen Überprüfung stieß man heuer im Frühjahr in der Buchhaltung der Bank auf Unregelmäßigkeiten. Die ehemalige Mitarbeiterin, die schon jahrzehntelang in der Bank beschäftigt gewesen war und sich erst im Herbst vergangenen Jahres in die Pension verabschiedet hatte, soll Belege derart gefälscht haben, dass der Bank ein Guthaben vorgetäuscht wurde. Tatsächlich soll sie das Institut über Jahre hinweg aber um 1,2 Millionen Euro erleichtert haben.
Als die frisch gebackene Pensionistin heuer im März davon Wind bekam, dass man ihr auf die Schliche gekommen war, tauchte sie für einige Tage unter und galt sogar als vermisst. Dann aber stellte sie sich der Polizei und gab im Wesentlichen zu, das Geld veruntreut zu haben – sie sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Jetzt soll der Frau schon bald der Prozess gemacht werden – bei dem auch ihr Ehemann (es gilt die Unschuldvermutung) angeklagt ist. Ihm wird vorgeworfen, das veruntreute Geld gewaschen zu haben. Ein vorläufiger Prozesstermin steht laut Landesgericht bereits fest. Allerdings wird der genaue Zeitpunkt erst im Laufe der nächsten Woche bekannt gegeben, weil sich daran noch etwas ändern könnte.
Im Falle einer Verurteilung drohen der ehemaligen Bankangestellten und ihrem Mann bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe.
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