So bio ist das Burgenland
Ein grenzüberschreitender Bio-Betrieb
Aus einer einst kleinen Landwirtschaft seiner Eltern hat Harald Strassner einen großen Bio-Betrieb gemacht.
PÖTTSCHING. Als jüngster von drei Söhnen wollte der Pöttschinger Harald Strassner schon von klein auf unbedingt einmal Landwirt werden. Bereits in seiner Schulzeit half er im Betrieb mit und absolvierte auch die Landwirtschaftsschule in Wieselburg.
Schon immer Bio-Bauer
Nach seiner Matura im Jahr 1988 übernahm er mit 19 Jahren den Betrieb seiner Eltern und stellte diesen sofort auf Bio um. Zu dieser Zeit war er einer der ersten Bio-Betriebe im Burgenland und auch in der Region. "Ich wollte einen anderen Weg gehen und zwar vor allem nachhaltig. Für mich war klar, dass ich das will und ich mich mit einer ökologischen Landwirtschaft gut identifizieren kann."
Ein großer Betrieb
Während Harald Strassner mit 19 Jahren bereits als Landwirt arbeitete, studierte er nebenbei noch Betriebswirtschaft an der WU in Wien. Auch dort spezialisierte er sich auf Innovations- und Umweltmanagement und verband stets Wirtschaft mit Ökologie. Im Laufe seines Studiums sagte ein Professor einst zu ihm, dass er nach Ungarn kommen solle, denn solche Leute wie ihn würden sie dort brauchen. Dies hat ihn inspiriert und nicht mehr losgelassen. So begann er noch als Student mit einer Firmengründung in Ungarn. Die Flächen in der Region Pöttsching und in der Region Sárvár werden ablaufsmäßig und organisatorisch wie ein gemeinsamer, großer Betrieb geführt.
Neu und innovativ
Harald Strassner versucht immer wieder Neues auszuprobieren und innovativ zu sein. Er betreibt einen reinen Ackerbau Betrieb und baut auf seinen Feldern Getreide, Mais, Sonnenblumen, Kürbis, Erbsen, Soja und Wicken an. Vor vier Jahren startete er außerdem mit seinem Bohnenprojekt. Mittlerweile werden seine Trockenbohnen österreichweit an alle Hofer Filialien geliefert. In Summe baut er zehn verschiedene Bohnensorten an.
Ganz neu ist auch eine Zertifizierung, welche er im letzten Sommer bekommen hat. Seine ungarischen Flächen sind von nun an nämlich nach dem Standard biozyklisch vegan zertifiziert.
Große Freude am Beruf
"Das Arbeiten mit den Menschen und mit der Natur ist was situatives, man muss sich permanent neu konfigurieren. Das Konzept muss stimmen, aber innerhalb von diesem braucht es Flexibilität." Trotz dieser Herausforderung, sich immer neu anzupassen, macht Harald Strassner das Arbeiten in der Landwirtschaft großen Spaß, denn es ist niemals monoton, er ist frei und unabhängig. Auch das Erwachen und Vergehen des Jahresablaufes, welchen man immer miterlebt, hebt Strassner hervor. "Das ist etwas sehr Schönes, fast Spirituelles."
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