Mattersburg
Falsche Polizisten im Bezirk unterwegs
Eine 72-jährige Frau erstattete am Donnerstag Anzeige in Mattersburg. Sie wurde von einer Frau angerufen, die sich als Polizistin der Kantonspolizei Zürich ausgab.
Die vermeintliche Polizistin gab an, dass die Schwiegertochter des Opfers einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge und Fahrerflucht in der Schweiz gehabt hätte. Um aus der Untersuchungshaft entlassen zu werden, müsste sie einen hohen fünfstelligen Eurobetrag an Kaution bezahlen. Die Abwicklung würde über das Bezirksgericht Mattersburg abgewickelt.
Ein Teil der geforderten Kautionszahlung wurde nach Behebung vom Bankkonto am Donnerstagnachmittag gegen 15:20 Uhr vor der Salvator Apotheke im Stadtgebiet von Mattersburg persönlich an eine angebliche Gerichtsbotin übergeben. Nach der Geldübergabe wurde das Opfer noch telefonisch hingehalten und sie sollte auch noch eine schriftliche Bestätigung der Entlassung ihrer Schwiegertochter erhalten.
Täterin-Beschreibung
Die Botin wurde wie folgt beschrieben: Ca. 20-25 Jahre alt, ca. 150 cm großen dunkle schulterlange Haare, sehr füllig, dunkler Teint, bekleidet mit heller Hose und heller langärmligen Jacke. Die Täterin sprach kaum Deutsch.
Auch in Neudörfl wurden am selben Tag drei Betrugsversuche mit demselben Inhalt angezeigt. Die Opfer reagierten in diesen Fällen jedoch richtig, beendeten das Telefonat und verständigten die richtige Polizei.
Das Bezirkspolizeikommando Mattersburg ermittelt und bittet um Hinweise zur Täterin.
Tückische Tricks
Beim Polizistentrick rufen unbekannte Täter in der Regel ältere Personen an und geben sich als Kriminalbeamte aus. Sie erzählen dem Opfer, dass zum Beispiel eine Einbrecherbande in der Umgebung ihr Unwesen treibt und als nächstes bei der oder dem Angerufenen einbrechen würden. Um alle Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen, sollen sie der „Polizei“ zur Verwahrung übergeben werden. Es wird ein Treffen zur Übergabe organisiert und entweder von der Anruferin oder dem Anrufer selbst beziehungsweise von einem Mittäter abgeholt.
Eine weitere Form des Polizistentricks ist der Kautionsbetrug. Auch hier gehen die Täter ähnlich vor, nur teilen sie dem Opfer mit, dass ein naher Angehöriger einen Unfall mit Verletzten verursacht hätte. Um zu vermeiden, dass die oder der Angehörige ins Gefängnis muss, soll das Opfer eine Kaution bezahlen. Diese wird dann vom Anrufer selbst oder einem Mittäter abgeholt.
Präventionsmaßnahmen
Die Polizei warnt eindringlich vor diesen Betrügern und rät, keinesfalls Daten bekanntzugeben oder gar Geld oder sonstige Wertgegenstände zu übergeben.
Vielmehr möge die Polizei unter der Telefonnummer 059133 kontaktiert werden. Nähere Informationen sind auch auf der Website des Bundeskriminalamtes (www.bundeskriminalamt.at) abrufbar.
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