Filmemacher Benjamin Knöbl aus Marz

Umjubelte Premiere des Kurzfilms „Impetus“

Das Cineplexx Mattersburg war am Sonntag Schauplatz der Weltpremiere von Benjamin Knöbls Kurzfilm „Impetus“. Mit dabei war die gesamte Filmcrew.

MATTERSBURG. Filmemacher Benjamin Knöbl arbeitet und lebt eigentlich in Los Angeles. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie weilt er aber in seiner Heimtgemeinde Marz – und war alles andere als untätig.

Zwiespalt zwischen Kirche und Welt

Er drehte den Historien-Kurzfilm „Impetus“, der in einem kleinen burgenländischen Kloster während der 1920er-Jahre spielt. Im Mittelpunkt steht der junge Novize Paulinus, der kurz davor steht, seine ewigen Ordensgelübde abzulegen. Durch den Kontakt mit dem jungen Bauernsohn Jakob gerät er in dein Zwiespalt zwischen Kirche und Welt. Von dieser schwierigen Entscheidung erzählt der Film, der beim Premierenpublikum mit lang anhaltendem Applaus gefeiert wurde.

Paulinenkloster in Baumgarten

Hauptdrehort des Films war das Paulinenkloster in Baumgarten. Dass Knöbl mit seiner Crew dort filmen konnte, verdankt er unter anderem der Unterstützung von Pfarrer Johann Karall aus Baumgarten, der bei der Premiere ebenso anwesend war, wie die Pfarrer Josef Giefing und Thomas Ackermann aus Marz. Von Seiten der Politik fanden sich Landtagsabgeordnete Claudia Schlager sowie der der Marzer Bürgermeister Gerald Hüller im Publikum.

Prominente Hauptdarsteller

Als Hauptdarsteller konnte Knöbl den Romy-nominierten Schauspieler Markus Freistätter gewinnen. Die Rolle des jungen Jakob spielt der Film- und TV-Schauspieler Felix Stichmann. Beide waren mit der gesamten Filmcrew bei der Premiere anwesend und beantworteten nach der Vorführung noch Fragen des Publikums.

„Geld gibt es dafür keines“

Dabei war auch kurz die Gage ein Thema, allerdings ohne Eklat - wie noch kürzlich in Stadtschlaining. Freistätter erzählte, wie Knöbl anrief und fragte, ober er bei diesem Film die Hauptrolle übernehmen will, mit dem Zusatz, dass es sich um einen Kurzfilm handelt und es kein Geld dafür gibt. Die Antwort von Freistätter: „Ich weiß, ich mach’ es trotzdem.“
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Film von der Burgenländischen Landesregierung finanziell unterstützt wurde.
Einen ersten Erfolg kann der Film bereits aufzeigen: Er ist einer der Semi-Finalisten des „Flickers“ Filmfestivals in Rhode Island, das zu den Top 10 Filmfestivals für Kurzfilme in den USA zählt.

Zur Person: Benjamin Knöbl

Regisseur und Autor Benjamin Knöbl arbeitete nach Abschluss seines Filmstudiums für Fernsehproduktionen in Dubai, Wien und Köln, bevor er den Schritt in die Filmmetropole Los Angeles wagte. Seither arbeitet der Marzer bei verschiedensten Film- und Fernsehproduktionen in Hollywood. Neben seiner Arbeit auf Filmsets konzentriert sich Benjamin Knöbl auf die Entwicklung eigener Drehbücher und Kurzfilme in den Genres Drama und Thriller. Mit dem austro-amerikanischen Musikproduzenten Peter Wolf hat Knöbl eine TV-Drama Serie entwickelt, die zurzeit bei verschiedenen Studios in Hollywood vorgestellt wird. Aber auch seine Heimat lässt Benjamin Knöbl nicht aus den Augen und schreibt nebenher an einem Krimi-Thriller, der im burgenländischen Winzermillieu angesiedelt sein wird.