FPÖ Burgenland
Bezirksobmann von Mattersburg kehrt Partei den Rücken

Alois Artner, FPÖ-Bezirksparteiobmann von Mattersburg, gibt seinen Rücktritt bekannt. | Foto: FPÖ
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Alois Artner, derzeit amtierender Bezirksobmann von Mattersburg, legt seine Funktion mit sofortiger Wirkung zurück und tritt aus der Partei aus. Der Zerfall der FPÖ Burgenland schreitet nach einer Reihe von Parteiausschlüssen durch Landesparteiobmann Petschnig weiter voran.

MATTERSBURG/WIESEN. Jetzt legt der derzeit amtierende Bezirksparteiobmann Alois Artner aus Wiesen seine Funktion zurück. Artner folgte als Stellvertreter dem ausgeschlossenen Bezirksparteiobmann Christian Spuller nach.
Als Grund für seinen Rücktritt benennt Artner die Art der Parteiführung durch das Duo Petschnig/Tschürtz. „Wer glaubt, eine Partei, die überwiegend durch Ehrenamtliche getragen wird, durch Einschüchterung, Intrigen, rücksichtloses Drüberfahren und Rauswürfen führen zu können, der ist am Irrweg und das möchte ich nicht unterstützen“, sagt Artner.

Parteiausschlüsse nur ein Grund von vielen

Über die Ereignisse der letzten Monate seit dem Amtsantritt von Alexander Petschnig als Landesparteiobmann zeigt sich Artner erschüttert: „Während sich Tschürtz nach wie vor alles erlauben kann in der Partei, werden andere wegen Kleinigkeiten und oft konstruierten Dingen sofort aus der Partei ausgeschlossen, ohne vorher das Gespräch zu suchen. Es wird mit zweierlei Maß gemessen, das kann und darf so nicht sein.“
Die Parteiausschlüsse sind für Artner zwar ein gravierender, aber nur ein Aspekt, welcher für ihn inakzeptabel ist: „Vom Rauswurf der Parteijugend aus der Landeszentrale, über den Entzug von Stimmrechten der Vorfeldorganisationen im Parteivorstand, bis hin zur Verweigerung von Diskussionen innerhalb der Partei und dem Zulassen von anderen Meinungen, ist in der Zwischenzeit vieles nicht mehr tragbar und hat mit den freiheitlichen Grundwerten nichts mehr zu tun“, so Artner weiter.

Abschied nach über 20 Jahren

Für den derzeit amtierenden Bezirksparteiobmann ist klar, dass die Ankündigungen von Landesparteiobmann Alexander Petschnig auf jene Hälfte der Partei zuzugehen, welche ihn nicht gewählt hat, nicht im Geringsten eingetreten. „Im Gegenteil, wir werden regelrecht bekämpft“, erklärt Artner.
Alois Artner ist seit über 20 Jahren aktives Mitglied in der FPÖ Burgenland. Seit 1997 - ohne Unterbrechung - als Gemeinderat in Wiesen tätig und war auch schon mehrere Jahre Bezirksparteiobmann in Mattersburg: „Ich habe so ziemliche alle Höhen und Tiefen in der Geschichte der FPÖ miterlebt – und das waren durchaus einige – aber was sich derzeit in der FPÖ Burgenland abspielt, so etwas hat es noch nie gegeben. Es wäre höchst an der Zeit, dass das Duo Petschnig/Tschürtz einen Kurswechsel vollzieht, leider ist davon nichts zu bemerken. Ich habe, so wie viele andere auch, genug“, betont Artner.

Artner: "Seit längerem untragbare Zustände in der Partei"

Für Artner steht fest, dass ein Blick auf die Historie der Bezirksparteiobmänner und Bezirksgeschäftsführer im Bezirk Mattersburg ein klares Bild über die Art der Parteiführung eines Johann Tschürtz zeigt, welcher laut Artner immer noch einen viel zu großen Einfluss in der Partei hat: „Ich war in der Zwischenzeit bereits der einzige Bezirksparteiobmann, der nicht von Tschürtz ausgeschlossen wurde oder welcher nicht aus Frust die Partei freiwillig verlassen hat“, sagt Artner und erwähnt dabei folgende Namen: Pregl (ausgetreten), DDr. Schütz (ausgeschlossen), Strobl (kürzlich ausgetreten), Steiner (kürzlich ausgetreten), DI Spuller (kürzlich ausgetreten), Schweiger (ausgeschlossen – Verfahren offen), Gerdenitsch (ausgetreten), Hauer (ausgetreten), etc… „Da kann sich jeder selbst ein Bild über die schon seit längerem untragbaren Zustände in der Partei machen“, so Artner.

Kandidatur 2022 nicht ausgeschlossen

Im Gemeinderat in Wiesen wird Artner weiterhin vertreten bleiben. Eine Kandidatur bei der GR-Wahl 2022 lässt Artner offen: „Wenn, dann sicher nicht mehr für die FPÖ, sondern für eine überparteiliche Liste. Da formiert sich im Bezirk (und darüber hinaus) bereits etwas und einige FPÖ Ortsgruppen denken in diese Richtung“, so Artner abschließend.

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