Feuerwehrhaus als Streitpunkt

Die Neuerrichtung der Feuerwehr in Wiesen lässt die Gemüter nicht zur Ruhe kommen. Bereits für die am 4. Oktober anberaumte Gemeinderatssitzung war die Neuvergabe der Arbeiten am neuen Feuerwehrhaus als Tagesordnungspunkt geplant. Bgm. Matthias Weghofer musste die Sitzung allerdings wieder schließen, da die Oppositionsparteien diese durch Abwesenheit platzen ließen. „SPÖ (5 Mandatare), ULW (3) und FPÖ (1) sind nicht gekommen. Die Gründe waren Krankheit oder Verhinderung“, so Weghofer.
Bei der auf 12. Oktober verschobenen Sitzung konnten die Neuausschreibung der Baumeisterarbeiten, die Erdarbeiten, die Abbrucharbeiten, die Statik, die Haustechnik und die örtliche Bauaufsicht für das neue Feuerwehrhaus mit den Stimmen der ÖVP-Mandatare und einer SPÖ-Mandatarin beschlossen werden. Die übrigen SPÖ-, ULW- und FPÖ-Mandatare enthielten sich der Stimme.
„Bedenklich ist, wenn Personen, die nicht in Wiesen wohnen und nur sporadisch zu Besuch nach Wiesen kommen, der Feuerwehr vorschreiben wollen, wo und wie sie das Feuerwehrhaus bauen soll“, steht der Ortschef trotz aller Widerstände weiterhin voll hinter der Feuerwehr.
Mit diesem Seitenhieb will Weghofer auf die laufende Unterschriftenaktion gegen den Standort des Feuerwehrhauses, die von Wolfgang Murnberger mitinitiiert wurde, hinweisen.
„Dass ein neues Haus für unsere Feuerwehr mehr als überfällig ist, liegt auf der Hand und wird von uns voll und ganz unterstützt. Nur der Standort und die Art und Weise, wie Weghofer uns überrumpelt hat, damit können wir nicht leben“, erklärt SPÖ-Ortschef Ernst Kremser, der hofft, die ca. 60 fehlenden Unterschriften noch zu bekommen.
„Seitens des Büros Dr. Paula wird das Grundstück Sauerbrunnerstraße 3 als optimaler Standort, sowohl raumordnungsmäßig als auch finanzierungstechnisch, für die geplante Bebauung empfohlen“, kontert Weghofer.