Bezirk Mattersburg
"Man kann die Krise auch als Chance sehen"

SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich hat im Martinihof in Neudörfl seine Bezirkstour zum Kraftpaket im Burgenland gestartet. Er betont, dass es ein klares Ziel gibt: "Stärker denn je aus der Krise kommen".

NEUDÖRFL. „Wir haben ein 600-Millionen-Euro schweres Kraftpaket mit 57 Maßnahmen geschnürt und zünden damit einen Investitionsturbo im Burgenland. Unser Ziel ist klar: Stärker denn je aus der Krise kommen. Wir wollen mit unserer Kraftpaket-Bezirkstour in den nächsten Wochen einerseits die Menschen informieren und andererseits motivieren, die zahlreichen Angebote und Möglichkeiten auch in Anspruch zu nehmen“, betont der Klubobmann.

Drei Säulen als Basis

Das Kraftpaket steht auf drei Säulen und umfasst antizyklische Investitionen und Corona-Maßnahmen des Landes, starke Investitionsimpulse aus dem landesnahen Bereich sowie ein Maßnahmen-Upgrade mit weiteren Anschubfinanzierungen für Wachstum und Beschäftigung. Auch der Bezirk Mattersburg profitiert davon.
„Der Handwerkerbonus hat in den vergangenen Monaten für zahlreiche volle Auftragsbücher bei unseren Unternehmerinnen und Unternehmen in unserem Bezirk gesorgt. Da Corona-bedingt für viele der Urlaub ins Wasser gefallen ist, haben viele ihr Geld in ihr Eigenheim gesteckt. Das haben unsere Firmen im Bezirk glücklicherweise deutlich gespürt“, so Bezirksvorsitzender LAbg. Dieter Posch. Die Marschrichtung des SPÖ-Landtagsklubs lautet: „Ärmel hoch und Blick nach vorne“.

Beteiligung des Landes sicherte 140 Arbeitsplätze im Bezirk

„Corona hat weltweit eine Krise ausgelöst. Sowohl menschlich als auch wirtschaftlich hat sich vieles in den vergangenen fast eineinhalb Jahren verändert. Doch nun ist es an der Zeit, all das hinter uns zu lassen, und gemeinsam den Blick nach vorne zu richten. Aus diesem Grund haben wir ein Kraftpaket für Wachstum und Beschäftigung geschnürt. Wir wollen den Menschen wieder Perspektiven geben“, hält Hergovich fest.
„Das Burgenland stemmt sich mit dem 600 Millionen Euro schweren Investitionsmotor mit aller Anstrengung gegen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie“, so der Klubobmann. „Im Bezirk Mattersburg haben einige Betriebe gezeigt, dass man in der Krise eine Chance sehen kann und kräftig investiert. Zudem hat das Land Burgenland durch die Krise in Schieflage geratene Firmen aufgefangen. Im Bezirk Mattersburg wurden alleine bei zwei Beteiligungen rund 140 Arbeitsplätze gesichert.“

Mindestlohn: Ein Zeichen der Wertschätzung

Die Gemeinden waren in den vergangenen Monaten besonders gefordert. „Umso erfreulicher ist es, dass wir den Mindestlohn von 1.700 Euro netto mittlerweile in zehn von 19 Gemeinden im Bezirk bereits beschlossen haben. Auch aus ÖVP-Gemeinden haben wir diesbezüglich positive Signale bekommen. In Neudörfl, wo wir über 60 Gemeindebedienstete beschäftigen, folgen in Kürze die Beratungsgespräche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn ihnen selbst obliegt die Entscheidung, ob sie in das neue Gehaltsschema wechseln wollen oder nicht. Wir haben ihnen mit dem Gemeinderatsbeschluss lediglich die Möglichkeit für einen Wechsel gegeben“, sagt Posch. Er gehe davon aus, dass nicht nur SPÖ-geführte Gemeinden im Bezirk den Mindestlohn umsetzen wollen. „Die Menschen sollen von ihrem Gehalt auch leben können. Wir haben in unseren Gemeinden viele fleißige Kräfte, denen dies auch möglich sein sollte“, hält der Bezirksvorsitzende fest.

Kinder und Jugendliche sollen  vom Kraftpaket profitieren

Nicht nur im wirtschaftlichen Bereich wurden Maßnahmen geschnürt. „Auch die Kulturschaffenden werden während der Krise im Burgenland nicht im Stich gelassen. Daher wurde der wirklich gut angenommene Kulturgutschein bis Jahresende verlängert“, freut sich Kultursprecherin Claudia Schlager und ergänzt: „Beim Kulturgutschein wird der Ankauf von Werken burgenländischer Künstlerinnen und Künstler mit 25 Prozent vom Land kofinanziert“, erklärt Schlager.
Eine besonders wichtige Maßnahme sei die Aufstockung der Alleinerziehenden-Förderung: „Die Corona-Krise hat vor allem Alleinerziehenden sehr zugesetzt. Hier hat das Land rechtzeitig reagiert und die Alleinerziehenden-Förderung verdoppelt sowie das Haushaltsnettoeinkommen auf 1.700 Euro angehoben“, so Schlager.
Auch die Kinder und Jugendlichen sollen vom Kraftpaket etwas haben: „Hier in Neudörfl wird eines von insgesamt 14 Lerncamps im Sommer stattfinden. Eine Maßnahme, die Lernen, Spiel, Spaß, Action und gesunde Verpflegung verbindet. Weiters wurde der Solidaritätsfonds für Kinder und Jugendliche im Umfang von 100.000 Euro eingerichtet. Denn die Jüngsten im Land sollten nicht aufgrund des Einkommens der Eltern auf die Teilnahme bei einer der vielen Ferienangebote verzichten müssen. Hier gibt es bis zu 100 Euro pro Kind als Zuschuss“, betont die Abgeordnete. Ein weiteres Lerncamp wird in Mattersburg stattfinden.

Insolvenzstiftung bietet Möglichkeit zur Neuorientierung

AK-Präsident und stellvertretender SPÖ-Bezirksvorsitzender Gerhard Michalitsch sieht im Kraftpaket einen Turbo für Arbeitsplätze, Nachhaltigkeit und Innovation. Schon bisher hätte der Bezirk Mattersburg profitiert, etwa von der laufenden Arbeitsstiftung, so Michalitsch: „Es stehen aktuell 100 Plätze in der Insolvenzstiftung III für all jene zur Verfügung, die in der Krise ihren Arbeitsplatz verlieren. Menschen bekommen damit die Gelegenheit, sich beruflich neu zu orientieren und eine entsprechende Qualifizierung zu machen. Das hat bereits im letzten Jahr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus dem Bezirk geholfen. Die Arbeitsstiftung heuer fortzusetzen ist der richtige Weg.“ In Bezug auf die Insolvenzstiftung betont Klubobmann Hergovich, dass diese bei Bedarf noch auf 200 Plätze aufgestockt werden könne. Man geht aber davon aus, dass dieser Schritt nicht notwendig sein werde.
Außerdem schaffe das Land gemeinsam mit dem AMS gemeinnützige Arbeitsplätze in den Gemeinden durch die Aktion „Chance 50 plus“. Die Arbeiterkammer wiederum hat gemeinsam mit dem Land die Insolvenz-Soforthilfe geschaffen. Dabei bekommen von Insolvenz betroffene ArbeitnehmerInnen zins- und kostenfreie Kurzkredite bis zum Erhalt des Insolvenzentgelts, damit sie ihre Fixkosten begleichen können, so Michalitsch abschließend.

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