Fußball | Burgenlandliga
ASK Marz: Auf heikler Mission
MARZ. Mit der Rückkehr nach acht Jahren in die Burgenlandliga hat der ASK Marz im Sommer auf der landesweiten Fußball-Landkarte eine neue Stecknadel gesetzt – und ist in der höchsten Liga des Landes mittlerweile angekommen. Nach elf Spieltagen steht der 1958-gegründete Klub mit Rang 14 zwar in der unteren Tabellenregion, allerdings zeigte das 0:0-Remis bei Leader ASV Siegendorf das Potential der Mannschaft. Neo-Trainer Lorandt Schuller blieb auch in seinem zweiten Spiel ohne Niederlage.
Lorandt Schuller, Jahrgang 1972, wechselte vom 2. Liga Mitte-Klub SpG Kaisersdorf/Markt St. Martin zurück ins Nordburgenland, gab in der Vorrunde gegen FC Deutschkreutz (1:1) sein Comeback auf der Trainerbank eines Burgenlandligisten - und ist weiterhin ungeschlagen. Das 0:0-Unentschieden beim ASV Siegendorf war laut Schuller „glücklich, aber mit einer guten kämpferischen Leistung haben wir uns mit einem Punkt belohnt“. Am bereits 5. Unentschieden des Aufsteigers war maßgeblich Torhüter Marcus Scheiber beteiligt. Mit einer überragenden Leistung blieb der 24-Jährige zum 3. Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Obwohl die Vorzeichen vor Anpfiff schlicht zu eindeutig waren, jedoch unterstrich der ASK Marz in dieser Begegnung erneut seine Burgenlandligatauglichkeit und Stabilität vor allem im Abwehrverbund.
Nur 13 Gegentreffer
Scheiber sprach auch von den Basics, die seine Teamkollegen wieder beherzt zeigten. Offensiv zwar etwas ineffizient, aber defensiv stabil. Wie auch zuletzt: In der bisherigen Saison hat Keeper Marcus Scheiber nur 13 Tore erhalten – zweitbester Ligawert.
Der Aufsteiger hat sich beim Titelanwärter ASV Siegendorf mit beharrlicher, effektiver Abwehrarbeit tapfer gewehrt, gereicht hat es nach mehr als 90 Minuten zum Überraschungspunkt und präsentierte sich alles andere als ein Sorgenkind. Das ist auch Neo-Trainer Lorandt Schuller, der vor wenigen Wochen Meistertrainer Dadi Maxell ablöste, zu verdanken. Das bestätigt Torhüter Marcus Scheiber: „Lori hat einen klaren Plan, wie er an die Sache herangeht. Die gesamte Mannschaft spielt sehr diszipliniert und dies ist in dieser Liga auch nötig. Lori hat uns wieder auf den richtigen Weg gebracht.“ Momentan spürt man im Verein eine Mischung aus großer Erleichterung und purer Freude.
An Spielniveau anpassen
Schon vor der Saison war klar: Nach und nach, Spieltag für Spieltag, da waren sich die Verantwortlichen sicher, wird sich die Mannschaft dem neuen, höheren Niveau der Fußball-Burgenlandliga anpassen. Auch der Marzer Schlussmann meint: „Unsere gezeigten Leistungen sind viel besser als die bisherige Punkteausbeute.“
Jetzt soll ein weiterer Punkteschub mit den neuen Kabinen im Heimspiel gegen den SC Ritzing (Fr., 19.30 Uhr) folgen. Dass man gegen den Liga-5. nicht der Favorit ist, stört nicht. Denn aktuell sind Symptome einer Krise beim ASK Marz nicht zu erkennen, vielmehr Zuversicht für die restlichen vier Runden der Herbstmeisterschaft. „Wir wollen uns aus den verbleibenden Spielen eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde schaffen“, betont Marcus Scheiber.
Trainer Lorandt Schuller besitzt einen guten Ruf als Personalplaner. Man darf gespannt sein, inwieweit sich die Mannschaft in der nächsten Transferperiode verändern wird. Klar ist, dass Schuller das Spiel seiner Mannschaft modifizieren will: ein Stück weg vom Überlebenskampf eines Aufsteigers, hin zum gehobenem Niveau des Liga-Mittelbaus.
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