Fußball | ASV Draßburg
Ein erster Schritt zur Trendwende

Nach vier Niederlagen in Folge sorgte der ASV Draßburg mit dem 2:2-Remis gegen die Young Violets Austria Wien für etwas Erleichterung im eigenen Lager. Vor allem in Hälfte zwei boten Marko Grubesic (re.) & Co. eine ansprechende Leistung.  | Foto: Oliver Frank
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  • Nach vier Niederlagen in Folge sorgte der ASV Draßburg mit dem 2:2-Remis gegen die Young Violets Austria Wien für etwas Erleichterung im eigenen Lager. Vor allem in Hälfte zwei boten Marko Grubesic (re.) & Co. eine ansprechende Leistung.
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DRASSBURG. Nach vier Niederlagen in Folge sorgte der ASV Draßburg mit dem 2:2-Remis gegen die Young Violets Austria Wien für etwas Erleichterung im eigenen Lager. Dabei konnte die Elf um Trainer Michael Porics zweimal einen Rückstand egalisieren. Die Lage bleibt für den 78-jährigen Verein im Abstiegskampf der Regionalliga Ost angespannt. Es folgt ein Versuch eines Situationsberichts.

Es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich die beiden Teams die Partie angingen: Die Young Violets Austria Wien versuchten Emotionen ins Spiel zu bekommen, waren mutiger und aggressiver. Viele der Angriffsbälle wurden gezielt auf Ex-Bundesliga-Kicker Philipp Hosiner gespielt, der auch in Minute 15 das 0:1 und zugleich den Halbzeitstand markierte. Der ASV Draßburg agierte eher wie ein italienisches Auswärtsteam: Gut stehen und erst mal abwarten. Eigene Angriffe hatten vor allem im ersten Durchgang keine Priorität. Das Spiel war speziell in der ersten Hälfte recht zentrumslastig, das Umschaltspiel vor allem auf der heimischen Seite unpräzise, Anspielstationen waren schwer zu finden.

Beste Phase nach Wiederanpfiff

Gleich zu Beginn der 2. Halbzeit interessierte sich die Heimelf um Trainer Michael Porics dann mehr für Ballbesitz, gegnerische Hälfte und Torchancen, wovon Tizian Marth in der 51. Minute nach einem weiten Pass eine davon mustergültig nützte – 1:1. Das war auch die beste Phase der Heimischen in dieser Begegnung und es war eine überzeugende Antwort auf die enttäuschende erste Halbzeit. Doch dem heimischen Strohfeuer stockte in Minute 55 der Atem.

Marko Nikolic glückte in der 85. Minute mit einem satten Schuss ins kurze Eck der vielumjubelte 2:2-Ausgleichstreffer. Für den 29-Jährigen war es das erste Saisontor. | Foto: Oliver Frank
  • Marko Nikolic glückte in der 85. Minute mit einem satten Schuss ins kurze Eck der vielumjubelte 2:2-Ausgleichstreffer. Für den 29-Jährigen war es das erste Saisontor.
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Keine vier Minuten später nach dem Ausgleich lag der ASV Draßburg erneut im Rückstand: Sanel Saljic verwertete einen Querpass souverän und ließ Schlussmann Marc-Oliver Haller keine Chance – 1:2.

Der ASV Draßburg gab sich danach nicht auf, legte dann doch ein furioses Finish hin: In der 85. Minute erzielte Marko Nikolic mit einem satten Schuss ins kurze Eck den vielumjubelten 2:2-Ausgleichstreffer. Zuvor war Trainer Michael Porics mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Markus Marchsteiner nicht ganz einverstanden und er seinen Unmut immer wieder an der Seitenlinie zum Ausdruck brachte.

Foto: Oliver Frank

Kernauftrag heißt Ausbildung

Draßburgs Trainer ist speziell an der Seitenlinie ein überaus temperamentvoller Trainer, der zwar die Contenance nicht verliert, aber in jedem Fall seine Wahrheit loswerden will – die meist ohne Kompromisse. Die Kompromisslosigkeit zum Fußball verlangt der 47-Jährige auch von seinen Spielern. Wovon zuletzt einige hinter ihren Erwartungen geblieben sind und der Trainer zum Rotieren gezwungen war. Sein Kernauftrag heißt „Ausbildung“, er muss junge Spieler besser machen, ihnen Praxis geben, sie an einem Ostliga-Rhythmus gewöhnen, den sie bisher vielleicht nicht kannten. Die wenigen Leistungsträger pausenlos in die Spiele zu schicken, würde seine Arbeit konterkarieren. Unter dieser Prämisse sieht er seinen Job, in dem ausnahmsweise nicht das nur das nächste Spiel allein wichtig ist, sondern das nächste halbe Jahr – mindestens.

Draßburgs Trainer Michael Porics ist speziell an der Seitenlinie ein überaus temperamentvoller Trainer, der zwar die Contenance nicht verliert, aber in jedem Fall seine Wahrheit loswerden will. Mit seinem Team steckt der 47-Jährige aktuell im Abstiegskampf. | Foto: Oliver Frank
  • Draßburgs Trainer Michael Porics ist speziell an der Seitenlinie ein überaus temperamentvoller Trainer, der zwar die Contenance nicht verliert, aber in jedem Fall seine Wahrheit loswerden will. Mit seinem Team steckt der 47-Jährige aktuell im Abstiegskampf.
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Jungspunde im RLO-Einsatz

So war es in den vergangenen Wochen auch, dass sich erfahrene Marko Markovic auf der Bank Platz nehmen musste und auch Angreifer Marko Nikolic auch schon mal zusehen musste. Zuletzt wanderte die Kapitänsschleife von Marko Markovic zu Andreas Lemut. Einige Kicker wie Raphael Schuster (19 Jahre), Philipp Straube (22), Marko Grubesic (19) oder Tizian Marth (19) kommen nun zu mehr Pflichtspieleinsätzen. Durch die Zwei-Spiele-Sperre von Standardkeeper Christopher Stadler kam gegen die Young Violets Austria Wien auch der 22-jährige Schlussmann Marc-Oliver Haller zu seinen Ostliga-Startdebüt. Allerdings hat Michael Porics auch immer wieder mit Verletzungspech oder Krankheiten seiner Spieler zu hadern. Hoffnungsvolle Spieler wie Enrico Steiner (19 Jahre), Alexander Sinabel (19) oder der groß gewachsene Torhüter Bernd Aineter (18) fallen seit Wochen aus. Auch krankheitsbedingte Pausen waren in den letzten Wochen immer wieder Thema. So kam auch Patrick Derdak, normalerweise Goalgetter in der 1B-Elf, zu seinem Saisondebüt in der Regionalliga Ost. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison musste die Nummer 4 im Tor des ASV Draßburg, Christian Pfeiffer (38), auf der Bank Platz nehmen.

Rauer Ostliga-Wind

Klar ist dennoch: Dem ASV Draßburg weht nach zwölf Spieltagen mit acht Saisonpunkten weiterhin ein rauer Ostliga-Wind entgegen. Die Mannschaft ist seit fünf Spielen ohne Sieg, steckt somit mitten im Abstiegskampf. Auffallend ist auch die teilweise die Harmlosigkeit vor dem Gästetor. Gefühlt verrutschten in den vergangenen Wochen nach dem Langzeitausfall von Spielgestalter Philipp Erhardt deshalb auch die Bewertungsmaßstäbe ein wenig. Dass Baustellen wie etwa oftmals fehlende Giftigkeit im Spielaufbau oder mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive bestehen, ist schon deutlich länger ersichtlich. Ein Defizit, dass sich voraussichtlich in den verbleibenden vier Runden nur schwer beheben lässt.

Dennoch braucht der ASV Draßburg schnell einen Sieg. Der letzte liegt bereits mehr als 30 Tage zurück (2:1-Sieg gegen den FavAC in Runde 7). Im nächsten Spiel wartet Aufsteiger SG Ardagger/Viehdorf (Fr., 20.00 Uhr) auswärts. Vom rund 190 km entfernten Mostviertel wollen die Nordburgenländer den ersten Auswärtssieg der Saison mitnehmen.

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