Kein Weihnachtsgeschenk von Austria Wien für die Mattersburger

- Thomas "Tetschgerl" Borenitsch
- hochgeladen von Andreas Rosenitsch
Ein abgefälschter Stankovic-Schuss sichert glücklichen Veilchen in Unterzahl den Sieg.
MATTERSBURG (RO). Rund 3300 Zuschauer, davon zumindest ein Drittel Austria-Fans waren ins Pappelstadion gekommen um ihrer Mannschaft in der „ersten Frühjahrsrunde“ (19. Spiel) die Daumen zu halten.
Schon traditionell gab es Geschenke für die Zuschauer in Form von Weihnachtspaketen, die von den SVM-Spielern nach der Partie auf die Tribünen geworfen wurden. Ebenso traditionell wurde für sozialbedürftige Kinder und Familien des Burgenlandes vor den Stadioneingängen gesammelt. Dazu werden weitere 10 Prozent aller Bruttoeinnahmen aus Kantinenbetrieb und Eintrittsgeldern am Spieltag zur Aktion vom SVM gespendet.
Zum Spiel in der ersten Hälfte
Die Gäste aus Favoriten waren in den ersten Minuten die schwungvollere Mannschaft. Bereits in der 10. Minute gelang aber Alexander Pöllhuber aus rund zehn Metern nach einem Pass von Dominik Doleschal die 1:0-Führung. Die Mattersburger verteidigten infolge gegen die mit schnellen Kombinationen versuchend zu spielenden Veilchen geschickt und ließen mit ihrer Robustheit nur wenige Torschüsse zu. Der SVM spielte gut mit und hatte nicht nur in der ersten Halbzeit (8:2 Ts.) sondern sogar im ganzen Spiel mehr Torschüsse zu verzeichnen.
Chrappan verletzt
Nach einer harten Attacke mit gestrecktem Bein von Julian Baumgartlinger an Peter Chrappan musste der SVM-Innenverteidiger mit eine offenen Ristwunde das Spiel auf der Tragbahre in Richtung Kabinentrakt verlassen. Für ihn übernahm Pöllhuber den Part in die Mitte, Anton Pauschenwein wurde links eingewechselt.
Der Pinkafelder Tadic erzielt den Ausgleich
Nach einer gelungenen Kombination über mehrere Stationen, spielte Marko Stankovic einen Idealpass auf Dario Tadic, dem gebürtigen Südburgenländer vom SC Pinkafeld, der wuchtig aus halblinker Position im Strafraum unter die Latte knallte (43.).
Pech im zweiten Abschnitt
Gleich zu Beginn drehte Thomas „Tetschgerl“ Borenitsch mit Glanzparade einen gefährlichen Freistoß von Zlatko Junuzovic über die Kreuzecke. Im Gegenstoß hatte Patrick Bürger mit einem Schuss an die Latte das Pech auf seiner Seite, genauso wie Ilco Naumoski der mit einem gefühlvollen Freistoß von der Strafraumgrenze ebenfalls nur die Aluminium-Latte traf. Dem Freistoß war ein Foul vor Aleksander Dragovic an Bürger vorangegangen, das dem Austrianer die gelb-rote Karte bescherte.
In Überzahl den Faden verloren
Infolge wurde das Spiel oftmals sehr ruppig geführt, Mattersburg verlor trotz Überzahl den sogenannten Faden im Spiel. Nach einem schweren Foul von Julian Baumgartlinger an Naumoski herrschte kurzweilig große Aufregung vor der Mattersburger Trainerbank, wohin Naumoski vom Austrianer unsanft befördert wurde.
Abgefälschter Schuss sichert Austria-Sieg
In „Begleitung“ der SVM-Abwehr tankte sich Stankovic unwiderstehlich im Strafraum durch. Pöllhuber, der im letzten Moment noch „eingreifen konnte“ lenkte den Ball unglücklich und unhaltbar für „Tetschgerl“ zum 1:2 (78.) in den Kasten.
Die große Ausgleichs-Chance nach einer Flanke von Robert Waltner fand wieder Pöllhuber vor, der in letzter Sekunde der Nachspielzeit mit seinem wuchtigen Kopfball aber nur mehr Gästegoalie Heinz Lindner prüfen konnte.
Resümee und der feine Unterschied
In einem flotten Spiel waren die Veilchen zwar an Ballkontakten überlegen, mehr Torschüsse hatte aber der SVM zu verzeichnen. Die Mattersburger trafen zweimal die Latte, die Austria eben um einmal mehr, wenn auch mit Glück, ins Tor.
Vierter - Vorletzter
Die Violetten haben ihren „Pflichtsieg“ im Burgenland durch Tore von Dario Tadic und Marko Stankovic erfüllt. Austria (32 Pkt.) überwintert damit mit fünf Punkten Rückstand auf Winterkönig Ried am vierten Tabellenplatz. Mattersburg (12 Pkt.) geht mit zwei Punkten Vorsprung auf den LASK als Vorletzter in die Winterpause.
Aufstellung Mattersburg:
Borenitsch; Höller, Malic, Chrappan (37. Pauschenwein), Pöllhuber; Doleschal (78. Spuller), Seidl, Ilsanker, Mörz; Bürger, Naumoski (71. Waltner)
Aufstellung Austria Wien:
Lindner; Klein, Dragovic, Ortlechner, Suttner (79. Leovac); Stankovic, Hlinka (69. Liendl), Baumgartlinger, Junuzovic; Linz, Tadic
Gelbe Karten: Höller (41.) bzw. Hlinka (66.); Gelb-Rot: Dragovic (61.)
Statistik und Top-Spieler
Torschüsse 17:10
Korner: 8:5
Ballkontakte: 37:63 %
Fouls: 27:14
Meisten Torschüsse einzelner: Seidl 4 - Junuzovic 4
Meisten Vorlagen: Naumoski 4 - Baumgartlinger 3
Meisten Ballkontakte: Höller 59 - Ortlechner 114
Gewonnene Zweikämpfe: Malic 68 – Stankovic 65
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.