Badminton | Luka Wraber
Luka Wraber: „Schläge ohne Einschränkung möglich“

- Nach fast einjähriger Wettkampf-Pause kämpft sich Luka Wraber als Österreichs Nummer eins im Badminton an die Spitze zurück. Das Ziel des 30-Jährigen: Die Olympischen Spiele.
- Foto: Jakob Wraber
- hochgeladen von Oliver Frank
NEUDÖRFL (Oliver Frank). „Ich musste mich bei der Rotatoren-Manschette operieren lassen. Das ist leider ein Badminton-bedingtes Leiden“, erklärt Luka Wraber. Diese Schulter Operation ist für die Ärzte Routine, aber der Weg zurück auf die Badminton-Bühne ist für Wraber hart. Nach fast einjähriger Wettkampf-Pause legt der 30-Jährige die nächsten Ziele fest.
Pünktlich zur Wiederaufnahme derOlympia-Qualifikation plant Österreichs Nummer eins im Badminton beim Word Tour Super 300-Turnier ab 2. März in Basel sein Comeback. Allerdings mit einem zusätzlichen Handicap: Im Zuge der komplizierten Situation aufgrund Corona wurde der Herren-Einzelraster auf 32 Spieler verkleinert und die Qualifikation komplett gestrichen – zum Missfallen von Luka Wraber. „Derzeit befinde ich mich auf dem 12. Reserveplatz. Normalerweise reicht das nicht, um noch ins Turnier promoted zu werden. Dennoch werde ich in die Schweiz anreisen, da ich die kleine Chance nicht ungenützt lassen möchte endlich wieder wettkämpfen zu
dürfen.“ Das Risiko: Sollte der für den ASKÖ Neudörfl agierendeBadminton-Profi nicht ins Turnier reinrutschen, dann verzögert sich sein Comeback bis zum Word Tour Super 100-Turnier am 23. März im französischen Orleans.
Physiotherapie unausweichlich
Seit Jahresbeginn ist Luka Wraber Schritt für Schritt auf das Badminton-Feld zurückgekehrt, kann penibles Reha-Training statt Verbesserung der Weltranglisten-Position im Vordergrund. Der Heeres-Sportler hat sogar auf einen Start bei zwei Word Tour-Turnieren in Thailand und in Dänemark verzichtet. Zu wichtig war für den Olympia-Anwärter nach der Schulter-Operation die tägliche Physiotherapie.
Seit Wochen zurück am Court
Durch den im August 2020 vollzogenen Schulter-Eingriff sind sechs Monate Genesungszeitraum vorgesehen, „um wieder zur Gänze und ohne Einschränkungen belasten zu können“, so Luka Wraber, der bereits seit mehreren Wochen zurück am Court ist und täglich mit dem Trainerteam des österr. Badminton-Verbandes sowie einem Team von Physiotherapeuten an seinem erfolgreichen Comeback arbeitet.
„Es wird stetig besser“
„Es ist wirklich genial, dass ichin der gesamten Reha bisher kein Plateau erreicht habe und es stetig besser wird. Ich kann die meisten Schläge bereits ohne Einschränkungen spielen und mache auch im problematischen Überkopfbereich bei harten Schlägen Woche für Woche Fortschritte. Mit Einschränkungen könnte ich schon heute einen Wettkampf bestreiten. Bis Anfang März möchte ich auch wieder mit 100 Prozent smashen können“, hat Luka Wraber eine große Erwartungshaltung.
Ziel ist Olympia-Teilnahme
Bis zum Ende derOlympia-Qualifikation steht für den Burgenländer als Fixpunkt die Europameisterschaft in Kiev ab 27. April am Programm. Darüber hinaus kommen noch Einsätze in Peru, in Malaysia sowie in Singapur und in Indien in Frage. Und das Ziel ist demnach klar: Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio im kommenden Juli. Allerdings nur, wenn die Schulter von Luka Wraber und die Corona-Pandemie mitspielen.
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