Hochkarätige ÖGB-Podiumsdiskussion in Mattersburg
Beim ÖGB-Symposium in der Bauermühle in Mattersburg wurde mit mehr als 80 Interessierten zum Thema „Sozialstaat fairbessern“ diskutiert. Caritas-Präsident Franz Küberl, der Vermögensexperte der Österreichischen Nationalbank Dr. Martin Schürz, die Genderexpertin von FORBA Dr. Ingrid Mairhuber, Dr. Helwig Aubauer von der Industriellenvereinigung sowie der leitende Sekretär des ÖGB Bernhard Achitz trafen sich zur Podiumsdiskussion um darüber zu reden, wo der Sozialstaat Österreich steht und wie seine Zukunft ausschauen könnte.
„Wir sind in den kommenden Jahren mit einem steigenden Pflegebedarf konfrontiert. Dieser muss durch eine faire Finanzierung langfristig abgesichert werden. Auch im Bereich der Kinderbetreuung muss noch viel getan werden. Auch in der Bildung brauchen wir Verbesserungen – gerade was die Höherqualifizierung von Jugendlichen betrifft“, schaut Wolfgang Jerusalem, ÖGB- Landesvorsitzender im Burgenland, in die Zukunft.
Um all diese Herausforderungen finanzieren zu können bzw. den Sozialstaat langfristig abzusichern bedarf es einer breiteren und gerechteren Finanzierung. Nicht alle leisten aber faire Beiträge, auch Vermögende müssen endlich faire Beiträge leisten, denn auch sie profitieren vom Sozialstaat.
„Die Anhebung der Vermögenssteuer auf EU-Niveau wäre ein erster Schritt, denn Vermögende zahlen in Österreich noch immer nur 1,4 Prozent Steuern während im EU-Schnitt Vermögende 5,4 Prozent des Steueraufkommens tragen. Laut unseren Berechnungen könnten pro Jahr vier Milliarden Euro mehr ins Budget fließen“, rechnet Jerusalem abschließend vor.
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