Unsere Familienbetriebe: Die Firma Schneeberger aus Loipersbach
Von Einfamilienhäusern bis zu Kirchen – die Maler-Allrounder vom Familienbetrieb Schneeberger
LOIPERSBACH. Ziemlich genau vor 50 Jahren, im Juni 1967, eröffnete Johann Schneeberger seinen Malereibetrieb in Loipersbach. „Eigentlich wollte ich Fleischer lernen, fand aber keine Lehrstelle. Aus dem selben Grund wurde auch eine Tischlerlehre nichts“, erinnert sich Johann zurück. Weil er in Schattendorf eine Stelle als Maler ergatterte, lernte er dort und absolvierte im Mai 1967 seine Meisterprüfung. Schon im Monat darauf eröffnete er seinen eigenen Betrieb.
Harte Startphase
„Das waren zu Beginn oft harte Zeiten. Der Konkurrenzkampf war damals schon groß. Meine Frau hat mir geholfen, in den Ferien auch die Kinder“, so Johann über den Beginn. Das ist heute anders. Der Betrieb hat 22 fix Angestellte, zusätzlich werden mit Leiharbeitern die Spitzen abgedeckt. Was gleich blieb: die Familie ist noch immer im Betrieb vereint.
Vereinte Familie
Johanns Sohn Siegfried übernahm den Betrieb vor 17 Jahren. Aber neben Firmengründer Johann, der auch heute noch ab und zu mit anpackt wenn Not am Mann ist, sind auch seine Frau Anneliese und seine Kinder Christopher und Julia Teil der Firma Schneeberger. Während die Frauen viele Büroarbeiten erledigen, sind die Männer der Familie sowohl drinnen als auch auf den Baustellen tätig. Darüber hinaus lernten fünf von Johanns Kinder im Betrieb. „Meine Frau sagte mir damals, das geht nicht, aber es hat funktioniert“, so der Seniorchef.
Über Umwege zum Maler
Das jüngste Mitglied im Familienbetrieb ist Johanns Enkel Christopher. „Ich wollte Maler lernen, aber mein Vater wollte, das ich zur Schule gehe“, so Christoper, der vor rund einem Jahr über Umwege von HTL über Lehre und Werkmeister als Zerspannungstechniker bis hin zur nachgeholten Matura den Weg in den Familienbetrieb fand.
„Im Umgang mit den Kunden ist er sehr clever, in der Praxis fehlt noch die Erfahrung“, stellt Siegfried dem Sohn ein gutes Zeugnis aus.
Gutes Arbeitsklima
Rund 15 weitere Lehrlinge wurden von der Firma Schneeberger ausgebildet. Das Personal der Maler dürfte sich im Betrieb wohl fühlen, viele Arbeiter sind seit langer Zeit in Loipersbach. „Der erst Lehrling, den ich eingestellt habe, arbeitet heute noch bei uns“, erzählt Johann.
Privat- und Großkunden
Und an Arbeit gibt es genug bei den Schneebergers. Neben den Privatkunden, großteils aus dem Nordburgenland bis nach Wien, haben sie sich auch auf Konzerne spezialisiert. „Für Billa sind wir in ganz Ostösterreich unterwegs“, so Siegfried. Eingefädelt wurde diese Partnerschaft bereits vom Vater. Dass viele dieser Konzernleiter auch zu Privatkunden wurden, zeugt von der hohen Qualität des Loipersbacher Betriebs.
Haben 54 Kirchen restauriert
Ein drittes Standbein ist die Restauration. „Wir arbeiten eng mit Diözese und Denkmalschutz zusammen“, hat Siegfried bereits 54 Kirchen, aber zB auch das Schloss Esterhazy renoviert.
„Wir machen das seit 30 Jahren. Da ist Vertrauen und Können da, das hilft uns. Vor allem die Arbeiten mit Kalk sind sehr sensibel, denn dieser verzeiht keine Fehler. Wenn es sich um heikle Arbeiten handelt, dann rufen sie uns.“
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