Christian Lockers Abschied vom Abschied
Der Meidlinger Künstler Christian Locker ist unheilbar krank – und arbeitet weiter. Bezirkschefin Gabriele Votava ist Gastgeberin für seine letzte Schau "Der Abschied vom Abschied".
MEIDLING. "Ich bereue nichts", verkündet Christian Locker. Wer ihn kennt, der weiß, dass er das ernst meint. Wie ernst seine Situation aber tatsächlich ist, hat er den meisten Menschen bis vor Kurzem verschwiegen: Der Maler und Autor ist unheilbar krank.
"Ich sterbe", weiß der 54-Jährige, der an der COPD-Lungenkrankheit im Endstadium leidet. Trotzdem arbeitet Christian Locker weiter. So malt er seine surrealistischen Gemälde, die ein wenig wie Vexierbilder zum genauen Hinschauen zwingen, ein wenig wie Suchbilder sind.
643 Gemälde
Die Schaffenskraft des Meidlingers ließ sich jahrelang nicht bremsen. So schuf er 643 Ölgemälde. Neben Zeitungsartikeln – unter anderem für die bz – hat Locker auch Romane geschrieben. Sein achtes Werk ist eben unter dem satirischen Titel "Unnötiges Österreich" in der Edition Roesner erschienen.
Unter dem Motto "Der Abschied vom Abschied" präsentiert Christian Locker seine letzten Werke persönlich in der Ganggalerie der Bezirskvorstehung Meidling in der Schönbrunner Straße 259 im 2. Stock. Am Montag, 4. Juni 2018, liest Markus Oezelt ab 18.30 Uhr aus dem neuen Roman des Künstlers. Die Gemälde sind ab 5. Juni 2018 werktags von 9 bis 15 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.
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