An den Eisteichen
Der Meidlinger Stadtwald ist gerettet
An den Eisteichen soll der Meidlinger Urwald nicht verbaut werden. Das Naturjuwel bleibt trotz des Schulprojekts in der Nähe bestehen.
MEIDLING. Zwischen Schöpfwerk und Khleslplatz befindet sich ein kleiner wild wachsender Wald. Das Grundstück ist eingezäunt und kann nicht betreten werden. So entwickelte sich hier, auf einer Fläche die der Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG) gehört, ein Natur-Juwel.
Seit Mai des vorigen Jahres steht fest, dass hier eine neue Schule erbaut werden soll. Das rief die Anrainer auf den Plan, die eine Petition für den Erhalt des Stadtwaldes starteten. "Die grüne Lunge des Grätzels muss erhalten werden", forderte das Team rund um Helga Schandl, die Gründerin der Bürgerinitiative "An den Eisteichen".
Geschlossen für Erhalt
Auch der Bezirk bekannte sich einstimmig dafür dass dieses Naturjuwel erhalten werden müsse. Die Meidlinger Neos organisierten kürzlich ein Treffen zwischen der BIG, die die Schule errichten wird, und den Anrainern. Dabei wurden die neuen Pläne vorgestellt. Diese sehen vor, dass der Stadtwald erhalten bleibt.
Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ) freut sich sehr, dass sein Credo "wir haben Platz für Bildung und für Bäume", sich durchgesetzt hat: "Bereits im Herbst konnte ich in Gesprächen mit der BIG den Standpunkt des Bezirkes klar machen und den Wunsch der Meidlinger anbringen."
Fest steht, dass eine Allgemeinbildende Höhere Schule in diesem Grätzel gebaut wird. Sie wird 36 Klassen erhalten.
Park bei Schule
"Solange das Grundstück im Eigentum der BIG ist, bleibt das Stadtwäldchen erhalten", so Andreas Helm von der BIG. Derzeit werde noch mit den Nachbarn darüber verhandelt, dass ein angrenzendes Grundstück von der BIG angekauft werde. Derzeit wird noch mit einem Nachbarn über eine gemeinsame Nutzung eines angrenzendes Grundstücks verhandelt.
Geplant ist, dass im Bereich entlang der U6 auch die Turnsäle errichtet werden. Das Schulgebäude soll gegenüber gebaut werden. Über die Straße ist eine Brücke angedacht, damit ein gefahrloses Überqueren möglich wird. Die Schule soll im September 2024 in Betrieb gehen.
Weiters soll die Straße verekehrsberuhigt werden und die Parkplätze entfernt werden. Dafür könnte eine Tiefgarage errichtet werden. Um den Platz attraktiver zu gestalten, ist ein kleiner Park mit Sitzmöglichkeiten geplant. Auch ein Café wäre hier möglich, aber: Fix ist noch nichts.
Helga Schandl von der Bürgerinitiative ist glücklich über das Ergebnis, "aber es gibt noch einiges zu tun", so die Anrainerin. So fordert sie für das Stadtwäldchen eine Schutzwidmung.
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