An den Eisteichen
Zwist um Schulbau beim Stadtwäldchen

- Zwischen Khleslplatz und Am Schöpfwerk liegt das Stadtwäldchen, um das Anrainer fürchten.
- Foto: Plan: APA, Grafik: Scherzer
- hochgeladen von Karl Pufler
Der kleine Stadt-Urwald bei der Hoffingergasse ist im Gespräch. Anrainer fürchten, dass das Grün einem Schulbau weichen muss.
MEIDLING. Im Mai war klar, dass es für Meidling eine neue Schule gibt: Der Bund hatte die Finanzierung für ein Gymnasium abgesegnet. Als Standort wurde "An den Eisteichen" angegeben.
"Dabei geht es um die Stadt-Oase Eisteichgründe, die viele Bürger vor einer Verbauung schützen wollen", so Franz Schodl von Pro Hetzendorf. Er verweist darauf, dass für dieses Gebiet ein Baustopp vorliege. Das soll auch so bleiben, wenn es nach ihm geht.
Ein "Stadt-Urwald"
"Ich fordere, dass dieses Gelände unverbaut bleibt", will der Hetzendorfer eine bessere Lösung für einen anderen Standort. Es wäre auch vor zwölf Jahren ein Allparteien-Beschluss gewesen, dass dieser "Stadt-Urwald", wie ihn Schodl nennt, nicht verbaut wird. Er kündigte bereits an, in der kommenden Bezirksvertretungssitzung einen diesbezüglichen Antrag zu stellen.
Tatsache ist, dass die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hier einige Grundstücke besitzt, die als Standort für die neuen AHS in Frage kommen.
Noch keine Planungen
"Auf einem dieser Grundstücke befindet sich ein wertvoller Stadtwald", so Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). Aber er beruhigt auch, da noch vieles unklar ist. So gibt es etwa von Seiten der BIG zurzeit noch keinerlei Planungen.
Eine AHS wird in Meidling aber schon lange dringend benötigt: "Bildung und Umwelt schließen sich nicht aus", so der Bezirkschef. "Meidling hat Platz für Bildung und für Bäume. Ich bin schon seit längerem in Gesprächen mit der BIG und der Stadt Wien und vertrete die Interessen des Bezirks."
Was die Parteien sagen
"Es gibt so viele freie Flächen in Meidling, dass man die Schule auch anderswo errichten kann", so Alexander Pawkowicz (FPÖ). Er ist für den Schulbau, aber einen Wald zu opfern sei nicht nur die letzte, sondern die schlechteste Lösung. Er stellt auch die Möglichkeit eines Grundstücktauschs in den Raum.
"Wir begrüßen die Pläne für die Errichtung einer neuen AHS in Meidling", so Tanja Grossauer-Ristl (Grüne), fordern aber eine Realisierung nach streng ökologischen Kriterien. "Daher auch die Prüfung von möglichen Alternativen", denn der Schutz des Stadtwalds sei wichtig.
Schule ist wichtig
"Es ist wichtig, dass wir die Schule in den Bezirk bekommen", so Marcus Eisinger (ÖVP). Beim Standort könne man aber ohne weiteres reden.
Man dürfe nicht Bildung mit der Umwelt ausspielen, meint dazu Karim Rihan (Neos). "Man muss überlegen, ob es nicht auch einen alternativen Standort an der Grenze zu Liesing gibt."
Einen Schulterschluss mit Bezirksrat Franz Schodl macht Gerhard Wegscheidler (Team HC Strache). "Das ist einer der letzten Urwälder Wiens", regt der Meidlinger an, andere Möglichkeiten zu finden. Dabei fände er den Wildgarten als gute Variante.






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