Neues Traumazentrum für Wien
Die AUVA rüstet um: Das Unfallkrankenhaus Meidling und das Lorenz-Böhler-Krankenhaus werden neu organisiert.
MEIDLING. Unter dem Namen "Traumazentrum Wien" will die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) ihre Spitäler in Meidling und das Lorenz-Böhler-Krankenhaus in der Brigittenau weiter spezialisieren. Schwerpunktkonzept lautet das Stichwort.
"Mit dem Traumazentrum Wien setzen wir bewusst auf ein Schwerpunktkonzept, um die bereits hohe Qualität in der Unfallheilbehandlung noch weiter zu heben", so Anton Ofner, Obmann der AUVA. Dabei wird aber keineswegs eingespart. Derzeit versorgen die beiden Krankenhäuser ungefähr die Hälfte aller Wiener Unfallpatienten. Die beiden Standorte werden aufrechterhalten, da sie als tragende Säulen eine unersetzbare Rolle im Wiener Gesundheitssystem haben.
Das UKH Meidling ist künftig vor allem für Notfälle zuständig, das Lorenz Böhler für die „rekonstruktive Versorgung“, also die Nachbehandlung schwerer Verletzungen. Die Schwerpunktsetzung soll die allgemeine Qualität steigern. Durch mehr Behandlungen soll sich das Expertenwissen der Ärzte verbessern. Das bedeutet, dass in Zukunft immer auch zusätzlich Spezialisten zur Behandlung gerufen werden. Darüber hinaus schont die Spezialisierung die Ressourcen der Krankenhäuser und erhöht die Effizienz. Die bessere Auslastung von teuren Geräten ermöglicht einen günstigeren Spitalsbetrieb.
Start mit 2018
Bei der Zusammenlegung von Krankenhäusern braucht es auch einen Leiter. Der neue Leiter des Traumazentrums Wien wird Christian Fialka. Zurzeit führt er auch das Krankenhaus Meidling. Damit wird der Arzt eine Doppelfunktion übernehmen. Stellvertretender Leiter des Traumazentrums Wien wird Thomas Hausner, der weiterhin als Standortleiter das Lorenz-Böhler-Spital führen wird.
Täglich 24 Stunden
Das neue Zentrum wird ab Jänner 2018 eine komplette Unfallversorgung bieten. Konkret heißt das: Akutversorgung schwerstverletzter Patientinnen und Patienten, #+24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. Weiters wurde vonseiten der AUVA bestätigt, dass der Schockraum im Lorenz-Böhler-Krankenhaus bestehen bleibt. Denn obwohl Meidling in Zukunft für Notfälle zuständig sein wird, bleibt die Erstversorgung im Lorenz Böhler aufrecht. Das nötige Personal wird immer vor Ort sein. "Die Mannschaft wird nicht reduziert“, versichert Rudolf Silvan, der Vorsitzende der AUVA-Landesstelle Wien.
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