Wien-Hetzendorf: Autolärm und Müll vor der Tür
Schilda in der Laskegasse: Niemand ist für Lärmschutzwand zuständig.
MEIDLING. Die Bewohner der Laskegasse sind verärgert. Grund: die ehemalige Tennishalle zwischen den Wohnbauten und der Edelsinnstraße.
Vor ein paar Wochen starteten die Abbrucharbeiten vom Pächter, dessen Vertrag mit dem Grundeigentümer ÖBB gelöst wurde. Für die Zukunft gibt es noch keine Pläne für eine Nutzung.
Anrainer fordern Schutz
Dafür haben die Anrainer bereits eine Forderung: eine Lärmschutzwand. "Seit die Tennishallen weg sind, höre ich den Lärm der rasenden Autos bis in meine Wohnung", so Frau Simeoni. Sogar im Zimmer, das von der Straße abgewandt ist, hört sie den Straßenlärm. Kein Wunder, so die Hetzendorferin, denn die vierspurige Edelsinnstraße ist eben eine Durchzugsstraße.
Die ÖBB winken aber ab: Da eine Straße betroffen ist und nicht die Bahn, wäre die Stadt für diesen Schutz vor Lärm zuständig. Aber vonseiten des Bezirks wird ebenfalls abgewunken: "Unabhängig von der Finanzierungsfrage wäre die Errichtung einer Lärmschutzwand auf öffentlichem Grund keinesfalls möglich", so Bezirksvorsteherin Gabriele Votava. Schließlich gibt es zwischen der Fahrbahn und dem Grund der ÖBB keinen Platz, um eine Wand gegen den lauten Krach aufzustellen.
"Ich komme mir vor wie in Schilda", so Anrainerin Margarete. Sie versteht nicht, warum sie mit dem Lärmproblem alleingelassen werden. Auch Frau Simeoni kann dem nichts abgewinnen: "Eine Lärmschutzwand ist hier wirklich nötig!"
Mist wird verweht
Aber damit nicht genug, werden die Bewohner der Laskegasse mit einem weiteren Problem belästigt: Müll. Die meisten Hallen und Bauten der ehemaligen Tennishalle sind zwar abgerissen. Was aber bleibt, sind Schutthaufen, die am Gelände liegen. Teilweise weht es den Mist bis in den Vorgärten. Vor allem die Tellwolle, ein Dämmstoff, der bei Berührung extrem juckt, wird durch den Zaun geweht.
"Das ist der Schandfleck von Hetzendorf", ärgert sich Frau Simeoni. Sie versteht nicht, warum der ganze Müll einfach so liegen gelassen wird. "Der könnte doch gleich entsorgt werden", so die Anrainerin. "Das ist doch gefährlich." Ihre Nachbarin etwa fürchtet, dass sich die Müllhalde durch einen Funkenflug entzünden könnte.
"Eine Baufirma wurde bereits mit den Entsorgungsarbeiten beauftragt", beruhigt ein Sprecher der ÖBB. Er verweist auch darauf, dass es noch keine zukünftigen Pläne für dieses Grundstück gibt.
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