Kommentar KW 09
Weltfrauentag: Warum Feminismus wichtiger ist denn je

- hochgeladen von Pauline Schauer
Sind Frauen gleichberechtigt? Ist der Feminismus am Ziel angekommen, weil inzwischen zumindest Debatten geführt werden, wie es fairer zugehen kann in unserem Land? Das Gegenteil ist der Fall. Noch immer werden Frauen in Ecken gedrängt, müssen sich für viele Entscheidungen brutale Beleidigungen anhören. Der Kampf geht weiter.
“Na, das Kleid ist aber ganz schön kurz!”
Diesen Spruch musste ich als 16-Jährige beim Aussteigen aus dem Zug von einem fremden Mann hören. Unnötigerweise. Für diejenigen, die diesen Spruch für ein Kompliment halten: Falsch gedacht, denn das ist schlichtweg Sexismus. Es geht Männer nix an, wie sich Frauen anziehen. Was “ganz schön knapp” ist, darf jede für sich selbst entscheiden. Sie dafür anzugehen ist: Richtig – Sexismus. Dieser zeigt sich im kleinen Rahmen, egal ob bei der Arbeit oder im eigenen Zuhause. Aber eben auch im öffentlichen Raum, sichtbar für Tausende. Auch und vor allem, weil in den sozialen Medien jeder und jede das posten und sagen kann, was er oder sie für richtig hält. Selbst, wenn es sich um Diskriminierungen handelt. Eigentlich sollte man solchen sexistischen Aussagen gar keine Reichweite geben, sie einfach ignorieren, oder? Nein. Denn wenn man solche Themen immer wieder totschweigt, kann sich nichts verbessern. Auch um über die Wirkung solcher Anfeindungen aufzuklären, braucht es eine Bewegung, die sich mit Freiheit und Selbstbestimmung befasst. Am besten für alle Fragen, die in Verbindung zu Geschlecht, Körper und sexueller Orientierung stehen. Wie gut, dass wir Feminismus haben.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.