Loosdorfer Fotograf weiß, wie man die Verführung im Bild festhält
Meisterfotograf Gerald Macher weiß, wie man Körper richtig in Position bringt, um gewisse Reize zu entwickeln.
LOOSDORF. Jetzt wird es wieder Zeit sich einen Kalender für kommendes Jahr zuzulegen. Egal ob mit Aufnahmen von Landschaften, Tieren oder auch von Nackt-Models. Ein Kalender wird aber heuer unter den Akt-Kalendern fehlen, der der Steinmetze.
18 Bilder in sieben Jahren
"Sieben Jahre hab ich für diesen Kalender fotografiert. Leider machen Sparmaßnahmen ihn heuer nicht mehr möglich", sagt Meisterfotograf Gerald Macher traurig. 18 Akt-Fotos steuert er den Steinmetzen bei.
Fotos von sexy Dessous oder auch von nackter Haut knipst er auch ohne Kalenderanfrage weiter. 25 bis 35 Shootings macht der Profifotograf jedes Jahr. "Dabei ist wichtig, den Kunden das Wohlgefühl zu vermitteln, dass dieses Shooting höchst professionell vonstatten geht", erklärt der Loosdorfer.
Mit "Samthandschuhen"
Dabei fängt es schon beim Gespräch an: "Hier werden alle Wünsche durchgesprochen. Und ganz wichtig: Wir duzen uns in der Zeit des Shootings und eine Vertrauensperson darf, beziehungsweise soll dabei sein, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen." Es gibt während der gesamten Session keinen Hautkontakt zwischen dem Fotografen und dem Model. Falls eine Pose schwer zu erklären ist und es zum Kontakt kommen sollte, hilft sich der Profi mit einem einfachen Mittel, einem Samthandschuh. Der Körper und seine "Makel" spielen bei dieser speziellen Art der Fotografie keine Rolle. "Jeder kann mir im Gespräch von seinen 'Problemzonen' erzählen und ich werde diese beim Fotografieren vertuschen", so Macher. Mithilfe von Licht, Schatten, Schärfe oder auch einem Bildbearbeitungsprogramm, kann beispielsweise die Orangenhaut am Oberschenkel kaschiert werden.
Fotos mit Männer
Eine kleine Herausforderung hat Macher mit Männern. "Ich weiß zwar was Mann bei Frau anspricht, umgekehrt ist es halt schwerer. Mittlerweile weiß ich dies aber auch", sagt er lachend. Der Zahn der Zeit stellt ihn und seine Kollegen aber vor eine weitere Challenge. "Transvestiten sind seit einiger Zeit im Kommen. Wie man diese richtig in Position bringt, müssen auch wir Profis noch lernen", erklärt Macher.
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