Melk: Wer uns einmal pflegen wird

Anna Czihak, Leopoldine Gunzy, Manfred Rumpeltesz (vorne v.l.) mit Susanne Staufer, Josef Schachinger, Brigitte Jankowetz, Anneliese Rumpeltesz und Klauda Atzmüller.
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  • Anna Czihak, Leopoldine Gunzy, Manfred Rumpeltesz (vorne v.l.) mit Susanne Staufer, Josef Schachinger, Brigitte Jankowetz, Anneliese Rumpeltesz und Klauda Atzmüller.
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BEZIRK MELK. Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Bedarf an Pflegeplätzen ist so groß wie nie. In Niederösterreich sind derzeit 27.258 Menschen auf fremde Hilfe angewiesen, alleine im Bezirk Melk sind es 1.580 (siehe zur Sache).

Wer uns pflegen wird
Früher oder später wird für fast jeden von uns der Zeitpunkt kommen, wo auch wir Pflege brauchen. Natürlich hofft man auf eine Pflegerin oder einen Pfleger mit Herz zu treffen, wenn es einmal so weit ist. Aber wer sind die Menschen eigentlich, die uns einmal pflegen werden, was müssen sie können? Die Bezirksblätter haben Pflegeheime im Bezirk Melk besucht und mit den Menschen gesprochen, die dafür sorgen, dass der letzte Abschnitt unseres Lebens in Würde und mit Liebe verläuft.

Etwas Normalität schaffen
"Wir sind für viele Bewohner auch so etwas wie die Familie, die Beziehungen gehen im Laufe der Jahre oft über das Dienstverhältnis hinaus", ist sich Pflege- und Betreuungsmanagerin Brigitte Jankowetz aus dem Landespflegeheim Melk der verantwortungsvollen Aufgabe bewusst, die sie und ihre (überwiegend weiblichen) Kollegen tagtäglich erfüllen.
Dabei geht es neben klassischen Pflegeaufgaben (Mahlzeiten, Körperpflege, etc.) vor allem auch darum, den Bewohnern einen möglichst normalen Tagesablauf zu bieten, und ihnen ihre Selbstbestimmtheit zu erhalten.

Kein Krankenhaus-Image
"Weihnachtsfeier, Erntedankfest, Stiftsbesuch und andere kleinere Ausflüge: All das bringt Normalität", erklärt Pflegedienstleiterin Klaudia Atzmüller, die auch betont: "Wir wollen weg vom Krankenhaus-Image. Bei uns tragen die Bewohner Tageskleidung. Eine Ärztin ist verfügbar, aber die Medizin ist nicht ständig präsent."

Haustiere sind erlaubt
Sogar (kleinere) Haustiere sind erlaubt bzw. können von Besuchern oder Ehrenamtlichen (Info siehe rechts) mitgebracht werden. Dass dennoch auch die Apparatemedizin im Pflegeheim Melk eine besondere Rolle spielt, liegt am Schwerpunkt "Hospiz- und Schwerstpflege", der bis 2017 auch durch einen Zubau ausgeweitet wird. "Wir stocken von 102 auf 144 Plätze auf", erzählt Heimleiter Josef Schachinger.

Stimme Josef Schachinger, Heimleiter, Melk: "Ich kann meinem Pflegepersonal nur ein großes Lob für seine Leistung aussprechen."

Hospiz Melk hilft ehrenamtlich
"Der Verein Hospiz Melk unterstützt uns massiv. Ohne Ehrenamtliche könnten wir unseren Bewohnern viele Dinge nicht anbieten", betont Pflegedienstleiterin Klaudia Atzmüller vom Landespensionisten- und Pflegeheim in Melk und nennt etwa eine nächtliche Betreuung in besonders schwierigen Fällen als Beispiel. "Unsere Mitarbeiter haben leider nicht die Zeit rund um die Uhr für jeden Einzelnen da zu sein", erklärt Atzmüller.
Die derzeit rund 30 bis 35 regelmäßig ehrenamtlich Tätigen haben allesamt ein Besuchsdienstseminar absolviert und werden im Pflegeheim sehr intensiv eingebunden. "Sie sind teils auch bei Visiten oder Teamsitzungen dabei", erzählt Heimleiter Josef Schachinger.
Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessiert, erhält bei Karin Honl von "Hospiz Melk" unter Tel. 02752/52680 oder via hospiz.melk@gmx.at nähere Infos.

Zur Sache
Im Bezirk werden 782 Menschen in Pflegeheimen betreut, 798 von mobilen Diensten. 14.018 Menschen (18,3%) sind über 65 Jahre alt. Die "älteste Gemeinde" ist Klein-Pöchlarn mit 22% Menschen über 65, die "jüngste" Schollach mit 14,2%.

Weitere Berichte zur Situation der Pflege in unseren Regionen finden Sie auf unserer Themenseite.

Anna Czihak, Leopoldine Gunzy, Manfred Rumpeltesz (vorne v.l.) mit Susanne Staufer, Josef Schachinger, Brigitte Jankowetz, Anneliese Rumpeltesz und Klauda Atzmüller.
Im Melker Landespflegeheim sorgen die Mitarbeiter für ein familiäres Klima.

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