Clara gleitet elegant übers Wasser
- Clara Berger jubelt mit ihrer neuen Partnerin Paula Horauer über tolle Erfolge in München.
- Foto: Berger
- hochgeladen von Werner Schrittwieser
LOOSDORF. Den Rudersport hat Clara Berger aus Loosdorf 2015 im Alter von 13 Jahren für sich entdeckt. „Bald wurde klar, dass ich ein Talent für diese Kraft-Ausdauer-Sportart habe. Als ich im Frühling 2016 das erste Mal im Einer saß, war sofort klar, dass das genau meins ist“, erinnert sich die 16-Jährige gerne zurück. Damit hat Clara die Liebe zu einem nicht alltäglichen, aber überaus schönen Sport entdeckt. „Dieses Gefühl von Perfektion, wenn die Blätter ins Wasser einsetzen, man kräftig durchzieht, dann die Blätter aushebt und das Boot unter einem völlig ruhig durchzieht. Die Kombination aus Arm-Bein Koordination, Balance, Technik, Kraft und Ausdauer macht Rudern so einzigartig, kein anderer Sport ist so kraftvoll und gleichzeitig elegant“, schwärmt Clara in höchsten Tönen.
Zwei Silberne in München
Das große Talent spiegelt sich mittlerweile in zahlreichen Erfolgen wider. Die Athletin der Ruder Union Melk sicherte sich im Vorjahr unter anderem den Vizestaatsmeistertitel im Juniorinnen B-Einer. Und auch die neue Saison hätte kaum besser starten können. Mit ihrer neuen Partnerin Paula Horauer aus Wien, mit der sie erst seit wenigen Wochen trainiert, ging sie bei der „1. Internationalen Junioren-Regatta des Deutschen Ruderverbandes" in München an den Start. Dabei kämpften Athleten aus ganz Europa und selbst Sportler aus Japan um Siege. Auf der 2.000 Meter Strecke konnte sich das österreichische Damenboot mit Clara und Paula im starken Starterfeld behaupten und erkämpfte sich gleich zwei Silbermedaillen. „Besonders der starke Gegenwind und die Wellen haben uns echt zu schaffen gemacht. Am Start sind uns fast die Hände abgefroren, aber wir haben das Beste herausgeholt", freute sich Clara Berger nach dem tollen Erfolg.
Disziplin und Organsiation
Für diese tollen Erfolge bedarf es natürlich nicht nur Talent, sondern auch hartes und konsequentes Training. „Mein erstes Training absolviere ich meistens gleich nach Aufstehen, wo ich dehne und mit der Blackroll arbeite. Ich trainiere mindestens sieben Mal die Woche im Boot, vorwiegend in Melk, aber auch in Stein oder im Leistungszentrum Wien. Wenn es draußen nicht geht, dann weiche ich auf den Ruderergometer aus“, erzählt die junge Loosdorferin aus ihrem Trainingsalltag. Die Schülerin des Stiftsgymnasiums in Melk ist äußerst diszipliniert und gut organisiert. Das bestätigt auch ihre Mutter Elisabeth Berger: „Das ist nicht nur die Basis für ihre sportlichen, sondern auch schulischen Erfolge. Mit ein Grund, dass sie auch von Seiten Ihrer Lehrer Unterstützung für Ihre sportlichen Aktivitäten erhält!“
Die nächsten Ziele hat sich die 16-Jährige bereits gesetzt. Gemeinsam mit ihrer Partnerin wird sie beim „Coupe de la Jeunesse“, der wichtigsten Jugend-Regatta nach EM und WM, im Juli starten. „Dort wollen wir den Einzug ins A-Finale der besten Sechs schaffen, auch wenn wir als Leichtgewichte einen kleinen Nachteil haben“, so das Ziel von Clara Berger, die sich auch bei den Staatsmeisterschaften wieder eine Medaille sichern will.
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