Halleluja: Österreich jubelt bei der Priester-Fußball-EM

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Platz 6 für die rot-weiß-roten Geistlichen bei der Priester-Fußball-EM, Polen gewinnt. Die EM 2019 findet voraussichtlich in Montenegro statt. Sportbischof Schwarz bewundert Leistung. Ybbser Pfarrer und Kapitän Wurzer freut sich über Leistung der jungen Priester.
BEZIRK MELK. Bei der Priesterfußball-EM in Brescia (Italien) errang Österreich Platz 6 – das ist die bisher beste Platzierung. Platz 1 ging an Polen, das in einem spannenden Finale Portugal mit 1:0 schlug, Dritter wurde die Slowakei. Die Polen sind somit zum 5. Mal Europameister und ziehen in dieser Wertung mit Kroatien gleich.
Bischöfe auf Torjagd
Bei den Teams von Ungarn und Montenegro spielten sogar zwei Bischöfe mit. Voraussichtlich wird Montenegro das Turnier 2019 austragen, Ersatz wäre Ungarn. 16 Länder nahmen mit 250 Priestern teil.
"Die siegreichen Länder konnten auf einen großen Pool an jungen Priestern zurückgreifen“, so Kapitän, Tormann und Pfarrer von Ybbs/Donau, Hans Wurzer. Er meint, dass für Österreich noch mehr möglich gewesen wäre, aber jetzt sei man auf Augenhöhe mit den anderen Nationen, ist der Ybbser Pfarrer stolz. Er schätzt das Ergebnis noch höher ein als in den letzten Jahren. „Wir haben das beste Ergebnis erreicht, dafür gebührt unseren neuen und jungen Priestern große Anerkennung.“ Am 18. März können Fans der österreichischen Nationalmannschaft bei einem Benefizfußballturnier in Bruck/Mur zuschauen.
Wurzer konnte aus 3.600 heimischen Geistlichen auswählen. Die österreichische Nationalmannschaft setzt sich übrigens aus Priestern aus sechs Nationen zusammen. Um sich richtig zu motivieren, ruft das österreichische Team vor jedem Spiel übrigens ein ehrfurchtsvolles, kraftvolles, dreifaches "Halleluja". Wurzer bedankt sich auch bei den österreichischen Fans: „Wir haben gespürt, dass uns viele die Daumen gedrückt haben!“ Manche sprachen von „Wunder-Team“.
Reaktionen aus Österreich
Erste Reaktionen gibt es bereits, berichtet der Mediensprecher des Nationalteams, Wolfgang Zarl: Österreichs Sportbischof Alois Schwarz: „Meine Gratulation und meine Bewunderung für die sportliche Leistung und für den Teamgeist! Eine Freude mit den Priestern, die so große Begabungen haben.“ Sepp Eppensteiner von der Kirchensportlerorganisation „Kirche und Sport“ erklärt: „Der Grundstein für diesen Erfolg wurde bereits bei der EM 2015 in Österreich gelegt, bei der das Team zusammengewachsen ist und große Popularität gewann. Hartes Training, Gottvertrauen und schon steht man ganz vorne in Europa. Platz 6 einfach nur genial.“ Es freue ihn, wie unglaublich populär das Team in Österreich sei.
Dreifaches Halleluja vor Spielbeginn
Die Geistlichen haben bei dem Turnier immer viel Spaß und es ist viel Lebensfreude zu spüren. Es kommen Priester aus ganz Europa zusammen und bringen ihre Traditionen mit. Alle Teams singen fröhlich ihre heimischen Lieder. Gerade bei den österreichischen Liedern sei besonders viel Stimmung aufgekommen, so der beliebte Seelsorger Hans Wurzer. Um sich richtig zu motivieren, ruft das österreichische Team vor jedem Spiel übrigens ein ehrfurchtsvolles, kraftvolles, dreifaches "Halleluja". Die katholischen Geistlichen bekommen aber auch viel von den Gastgeber-Ländern zu sehen: So werden die Sehenswürdigkeiten und Wallfahrtsorte besucht und stimmungsvolle Gottesdienste gefeiert. Im Jahr 2015 richtete St. Pölten das Turnier aus.
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