Johannes Weiß setzt auf trockenresistente lila Pracht.
Innovation an der Grenze
ALTLICHTENWARTH (ega). Auf das größte Lavendelexperiment im Bezirk hat sich im letzten November Johannes Weiß eingelassen. Zehn Familienmitglieder und Freunde pflanzten eine Woche lang 108 000 Jungpflänzchen auf zwei Felder von zusammen sechs Hektar aus. Seither gedeihen die hitzeverträglichen “Lavandula angustifolia“, so die korrekte lateinische Bezeichnung, ohne gießen. Der erste Kulturschnitt Ende Juli verspricht eine gute Entwicklung in den nächsten 14 Jahren. So lange läuft der Vertrag mit der Partnerfirma AGRO Lavendel.
Das Beteiligungsmodell funktioniert so, dass Landwirte Felder und Dienstleistungen einbringen und die AGRO Lavendel GmbH Knowhow für Anbau, Kulturführung, Ernte und Destillation plus Vermarktung beisteuert.
Der Weltmarktpreis für Lavendelöl ist Basis für die Kalkulation. Hydrolat, Lavendelöl und semisteriles Lavendelstroh soll verkauft werden. Johannes Weiß ist umsatzbeteiligt. Laut AGRO Lavendel ist ein Ertrag von bis zu € 2500.- pro Hektar zu erzielen.
Johannes Weiß ist überzeugt: „Das Projekt wird funktionieren. Viele Leute finden mich zwar mutig, ich bin mir aber sicher, dass ich verschiedenste Lavendelprodukte ab Hof vertreiben kann“.
Weiß hat sich für Lavendel entschieden, weil er die angstlösende und entspannende Wirkung schätzt. Lavendel wird auch in der Aromatherapie eingesetzt und wirkt schlaffördernd. Eine Kooperation mit Imkern ist bereits besprochen. Um den besonderen Lavendelhonig zu erzeugen, werden im nächsten Jahr Bienenstöcke in den lila Feldern aufgestellt.
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