Mistelbach ist sicherer

- Johannes Jantschy, Bezirkspolizeikommando Mistelbach
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Die Kriminalitätsstatistik zeigt eine positive Entwicklung.
BEZIRK MISTELBACH. Die gute Nachricht zuerst: die Kriminalität im Bezirk sinkt bei nahezu gleichbleibender Aufklärungsrate. Im Fünfjahresvergleich wurde 2017 ein Rekordtiefstand der angezeigten Delikte erreicht. Damit folgt Mistelbach dem niederösterreichischen Trend. 2.323 Anzeigen wurden 2017 im Bezirk aufgenommen. 40,03 Prozent davon konnten aufgeklärt werden.
Wohnhauseinbrüche
Johannes Jantschy vom Bezirkspolizeikommando freut sich zwar über die Gesamtentwicklung, kennt aber seine Problemfelder. Allen voran sind es Wohnhauseinbrüche, von denen vor allem der Raum Wolkersdorf entlang der Bahnstrecken stark betroffen war. Hier gelang es der Polizei mehrere Tätergruppen festzusetzten, denen Einbrüche in mehreren Bezirken nachgewiesen werden konnten.
Um die Bahn als Fluchtfahrzeug zu nutzen, sind die Ziele der Täter kleinere Objekte: Bargeld, Schmuck, maximal Laptops.
Waren es 2017 insgesamt 635 Einbruchsdelikte, muss man im ersten Quartal dieses Jahres bereits 34 Einbrüche in Wohnhäuser und drei in Wohnungen verzeichnen. Serientäter können durch die gewissenhafte Spurensicherung an den Tatorten überführt werden. Dabei werden Finger- und Schuhsohlenabdrücke genommen, sowie DNA-Partikel gesammelt.
Johannes Jantschy rät zu präventiven Maßnahmen: Licht aufgedreht lassen, eine Alarmanlage, Außenjalousien und vor allem eine gut gelebte aufmerksame Nachbarschaft schreckt viele Täter ab. "Die Diebe wollen keinesfalls bemerkt werden", kennt der Exekutivbeamte die Struktur der Einbrecher.
Autodiebstähle
Eine Serie von Autodiebstählen – betroffen waren vorwiegend Fahrzeuge der Marken VW, Skoda und Audi – führte 2017 zu einem massiven Anstieg in der Kfz-Diebstahls-Statistik. "Bei den 68 aufgenommenen Fällen sind allerdings auch die Versuche inkludiert. Tatsächlich gestohlen wurden rund 20 Autos", erklärt Jantschy. Die Täter – sie konnten gefasst werden – zogen eine Spur vom Waldviertel bis in die Bezirke Gänserndorf und Mistelbach.
2016 waren es 20 Autodiebstähle gewesen, das Jahr zuvor 29 Fälle.
Räder
Immer mehr ins Visier der Begehrlichkeit geraten in den letzten Jahren Fahrräder. Dabei sind die Tatorte nicht mehr Bahnhöfe, sondern Gärten, Carports und Kellerabteile. Gestohlen werden teure Mountainbikes, kostspielige Rennräder oder E-Bikes. Der Experte rät: "Lassen Sie das Fahrrad nicht gut sichtbar unversperrt stehen. Auch in Kellerabteilen müssen sie extra abgesichert werden."
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