Stadt-Museum Mistelbach
Sieben Münzen aus dem 30-jährigen Krieg
Historischer Münzschatz aus dem 17. Jahrhundert dem Mistelbacher Stadt- Museum übergeben.
MISTELBACH. „Zu meinem 80er schenke ich den Münzsatz dem Stadtmuseum“, erklärte Rainer Magoley und setzte nun sein Versprechen um. Der Weg der Münzen aus dem 30-jährigen Krieg ist ein turbulenter.
Im Jahre 1938 wurde in einer Wand des Hauses Adolf Hitlerplatz 33 (Kaufhaus Pemsel) ein Topf mit Silbermünzen gefunden. Der Fund gelangte durch Vermittlung von Doktor Mitscha-Märheim an das Münzkabinett zur Reinigung und Bestimmung.
Laut Fundbericht wird die Vergrabungszeit der 288 Stück mit „nach 1639“ angegeben.
Laut der Familie Magoley übergab Otto Pemsel Ende der 30er Jahre seinen Kindern je einen Satz Münzen aus dem Fund.
Rainer Magoleys Großeltern Otto (1890 bis 1980) und Maria Pemsel, geborene Petzl (1900 bis 1982) fanden beim Geschäftsumbau 1938 in Mistelbach einen Münzschatz aus dem dreissigjährigen Krieg. Laut Erzählung seiner Mutter bekam jedes der damals drei Kinder (Sohn Christian , 1945 bis 2018, war noch nicht geboren), je einen gemischten Satz von Münzen als Erinnerungsstücke. Der Hauptschatz ging ans Heimatmuseum Mistelbach und ist dort registriert worden, aber nach Abzug der Russen zumindest nicht mehr als Einheit auffindbar.
Magoleys Mutter Margareta Emma Pemsel, (geboren 3.6.1920 in Mistelbach, verstorben 10.3.2013 in Kapstadt), war Lehrbeauftragte an der Universität Kapstadt bis zum Ende der Apartheid. Ihren gemischten Münzsatz erbte der Sohn, der ihn nun ans Stadtmuseum Mistelbach übergab.
"Onkel Ottos Münzsatz ist verschollen. Onkel Helmut konnte sich an den Münzsatz nicht erinnern, er war damals 10 Jahre alt", berichtet Rainer Magoley.
Begeisterung im Team
Alfred Englisch vom Museumsteam freute sich sehr über dieses Geschenk und vor allem über die interessante Geschichte. Nach Reinigung und schwieriger Bestimmung sind es durchwegs Münzen aus der Zeit 1610-1632 und teilweise gut erhalten. „Auf den historischen und auf den Sammlerwert sind wir sehr stolz und der Familie Magoley sehr dankbar“ bekundete Alfred Englisch.
Natürlich sind die Münzen bereits digitalisiert und in der Münz-Datenbank des Stadt-Museums Mistelbach erfasst und beschrieben.
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