Hidden Champion
Keine Druckerpatrone soll mehr im Müll landen

- Druckmittel.at-Gründer Gottfried Denner mit Manuela Hammerschmid, Schwester Kathi Denner und LTP Karl Wilfing
- Foto: LT-Direktion NÖ / Schultes
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
„Keine Druckerpatrone soll mehr im Müll landen!“ Das ist das Credo des 37-jährigen Gottfried Denner mit seiner Firma Druckmittel.at, die vom Weinviertel aus weltweit Furore macht. Ein „Hidden Champion“, der in nur 13 Jahren von drei auf 120 Mitarbeitende aufgestockt hat und bereits mit dem Niederösterreichischen "Skarabäus"-Preis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde.
LAA. Landtagspräsident Karl Wilfing besuchte den Jungunternehmer, der eigentlich keiner mehr ist, an seinem Betriebsstandort in Laa. Dort wird Druckerleergut von Firmen und Privatpersonen aus der ganzen Welt gesammelt, aufbereitet und in den meisten Fällen neu befüllt. Entstanden ist der Betrieb ursprünglich aus der Idee des ehemaligen Schülers Gottfried Denner, der nach seiner Matura – aufgrund seiner immens großen Tierliebe – nicht in den elterlichen Viehhandelbetrieb einsteigen wollte. So baute er die Idee zu einem Unternehmen aus und traf damit offensichtlich einen Zeitgeist. Landtagspräsident Karl Wilfing: „Das ist das Geschick eines guten Unternehmers, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, die richtige Idee und das Gespür für einen Markt zu haben. Es freut mich, dass der Familienbetrieb seine Basis im Weinviertel hat und über Ausbaupläne nachdenkt.“
400.000 Druckerpatronen monatlich
Tonerkartuschen, die nicht mehr wiederbefüllt werden können, werden mittels eines 360-Grad-Recycling-Verfahrens in seine wichtigen Rohstoffe wie Aluminium, Eisen und diverse Kunststoffe zerlegt und recycled, damit wird die Umwelt erheblich entlastet. Gottfried Denner: „Monatlich kommen über 400.000 leere Druckerpatronen und Toner aller Hersteller und Marken bei uns an und werden durch geschultes Fachpersonal wieder für den freien Markt durch Wiederbefüllung aufbereitet. Wiederbefüllt wird im mittlerweile dazugekauften Werk in England. Wir freuen uns immer über Neukunden oder Anfragen zu unseren Leistungen. Je mehr mitmachen, desto mehr helfen wir der Umwelt.“
Das Problem ist nach wie vor, dass nur knapp 20 Prozent aller Patronen und Toner recycelt werden und noch immer 80 Prozent im Restmüll landen, wo sie nicht hingehören. Für Denner liegen die Vorteile klar auf der Hand: „Die wiederbefüllten Kartuschen sind preisgünstiger als das Original, haben eine höhere Kapazität als originale Patronen und sie sparen gewaltig Co2.“
Abfall bringt Geld – Sammelbox bestellen
Ganz egal, ob Firma, Organisation, Schule oder Privatperson - es können kostenlose Sammelboxen bestellt werden, die gratis wieder abgeholt werden. „Das Beste kommt zum Schluss: für das Leergut erhält der Sammler/die Sammlerin obendrein Geld. Eine Win-Win-Situation also für alle Beteiligten“, so Gottfried Denner erfreut.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.