Business Brunch
„Wir können die Krise gemeinsam meistern!“
Adam Gözsy, Geschäftsführer der Falle Campingwelt, über die Zukunft des Urlaubs und worauf es ankommt.
BEZIRKSBLÄTTER: Normalerweise würden Sie sich im Moment auf die Frühjahrssaison konzentrieren. Dieses Jahr ist aufgrund der Corona-Krise alles anders…
ADAM GÖZSY: Das stimmt. Die Krise hat natürlich auch uns dazu gezwungen, unser Geschäft zu schließen. Dennoch sind wir in dieser Zeit nicht untätig gewesen. Wir haben unseren Onlineshop und die Lieferbarkeit verbessert, das Sortiment erweitert und die Warenpräsentation im Geschäft weiterentwickelt. So sind wir optimal auf die Wiedereröffnung am 2. Mai vorbereitet.
Was erwarten Sie von dieser?
Ich denke, dass wir bei all den negativen Auswirkungen der Pandemie die Corona-Krise auch als Chance sehen können. Es wird noch sehr lange dauern, bis wir wieder zur Normalität zurückkehren werden, aber dennoch wird vieles schon bald möglich sein. Auf Flug- und Auslandsreisen werden wir allerdings in nächster Zukunft verzichten müssen, dafür Urlaub in Österreich genießen können. Unsere Heimat bietet mit ihrer spektakulären Natur sehr vieles für aktive, wie entspannte Urlaubstage. Mit unserem Sortiment von mehr als 20.000 Produkten sorgen wir dafür, dass jedermann perfekt ausgestattet ist, vom modischen Wander-Outfit über Schlafsäcke und Rucksäcke bis zum Zelt in allen Größen und Varianten.
Glauben Sie an eine Renaissance der Sommerfrische?
Ja, aber nicht nur deshalb, weil Urlaub derzeit woanders nicht umsetzbar ist. Österreich bietet die Möglichkeit, für einen schnellen und unkomplizierten Tapetenwechsel. Ein Urlaub im eigenen Land ist zudem auch ein günstiger und umweltschonender Weg, um ein paar erholsame Tage allein, zu zweit oder mit der Familie zu verbringen.
Welche Auswirkungen sehen Sie für die Campingbranche?
Ich bin überzeugt, dass Camping im Vergleich zu anderen Freizeitmöglichkeiten viele Vorteile bietet. Mit Wohnwagen, Reisemobil oder Zelt kann man seinen Urlaub weitgehend unabhängig planen, zudem erlaubt diese Art des Reisens – ähnlich wie Outdoor- und Wanderurlaube – Aufenthalte abseits des Trubels und der Massen.
Auch die wirtschaftlichen Folgen lassen sich noch nicht in Zahlen fassen, werden sich aber mit Sicherheit massiv niederschlagen…
Richtig. Ich möchte aus diesem Grund auch einen Appell an alle richten: Die Wirtschaft wird mit massiven Einbußen zurechtkommen müssen und wir werden diese Krise nur gemeinsam meistern können. Jeder und jede einzelne kann dazu mit seinen persönlichen Kaufentscheidungen beitragen. Gerade jetzt wäre es sehr wichtig, heimische Unternehmen zu unterstützen und die Einkäufe bei regionalen Firmen zu tätigen.
Danke für das Interview.
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