Sicherheit bei Trinkwasserversorgung
Brunnensondierung in Perchtoldsdorf erfolgreich

- (von re. n. li.) Projektinitiator gf.GR Alexander Nowotny, Bohrmeister Heinz Frank, Bürgermeister Martin Schuster, Wassermeister Martin Mochal, Brunnenmeister Andreas Aigner und Geologe Mag. Anton Barth.
- Foto: Marktgemeinde Perchtoldsdorf
- hochgeladen von Herwig Heider
Im Vorjahr wurde mit der Planung für einen zusätzlichen Trinkwasserbrunnen begonnen, um die Perchtoldsdorfer Wasserversorgung langfristig sicherzustellen. Die erste Probebohrung gab es auf Grundlage von geologischen Expertisen im vergangenen Oktober im Begrischpark.
Am 10. März 2020 konnte der zuständige geschäftsführende Gemeinderat Alexander Nowotny die gute Nachricht verkünden, dass die geplante Bohrtiefe von 102 Metern erreicht ist.
Wie erwartet, wurden ab einer Tiefe von 50 Metern mehrere wasserführende Horizonte erschlossen.
Einspeisung ab 2022 möglich
Im nächsten Schritt wird das Bohrloch entsandet. Danach wird ein 14-tägiger Pumpversuch durchgeführt, um die genaue Wassermenge festzustellen. Wenn die Schüttung ausreichend ist, wird die Hauptbohrung durchgeführt und das unterirdische Pumpenhaus vorbereitet. Einer Einspeisung wäre dann ab 2022 möglich.
Bürgermeister Martin Schuster erwartet sich von den Bohrungen Sicherheit für die Lebensressource Wasser: „Die Entwicklung zu heißeren Sommern und der steigende Verbrauch durch sich verändernde Gebrauchsgewohnheiten erfordern Maßnahmen. Zur langfristigen Sicherstellung unserer autonomen Trinkwasserversorgung ist daher die Errichtung eines neuen Brunnens unumgänglich.“
Autarke Perchtoldsdorfer Wasserversorgung
Bereits 1716 wurde am Leonhartiberg ein erster Brunnen in den Fels gehauen. Bis in die 1970er war das Wasserwerk der Gemeinde in der Spina-Villa untergebracht.
Perchtoldsdorf ist in der glücklichen Lage ausreichende, bestens geschützte Trinkwasservorkommen zu besitzen. Schon seit 1907 verfügt Perchtoldsdorf über eine autarke Wasserversorgung mit derzeit acht Brunnen. Das hochwertige Wasser wird aus Tiefen bis zu 120 Meter gefördert und über sechs Behälter in das 104 Kilometer lange Rohrnetz geleitet. 4.500 Hausanschlüsse werden so jährlich mit 1,2 Millionen Kubikmetern hochqualitativem Tiefquellwasser versorgt.
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