Klassikerfest Eifel Rallye
Mödlinger Racer unterwegs mit Rallye Legenden
BEZIRK MÖDLING. Die alljährlich im Sommer in Deutschland ausgetragene Eifel Rallye gilt als weltweit größtes Klassentreffen des historischen Rallyesports: Zehntausende begeisterte Besucher säumen die Strecke, und auch heuer waren wieder viele Rallye-Legenden wie Weltmeister Stig Blomqvist (ging mit der erfolgreichsten Frau der WM-Geschichte, Fabrizia Pons, ins Rennen), Rauno Aaltonen oder Rudi Stohl am Start. Mittendrin waren dabei auch zwei Mitglieder des Brunner Oldtimerclubs ÖMVC: Christian Windischberger und Beifahrer Peter Grohs wagten sich im originalen 1990er Lancia Delta Integrale, als nur eines von 6 österreichischen Teams unter rund 160 Teilnehmern, erstmals, an die Herausforderung Eifel.
Genaue Prüfung
Wie es zur erstmaligen Teilnahme kam erzählt Windischberger: "Nach der letztjährigen ÖMVC-Veranstaltung in Brunn lernte ich den Besitzer eines Original Walter Röhrl-Rallyefahrzeugs kennen, der auch Mitorganisator der Rallye ist und uns diese entsprechen schmackhaft gemacht hat". Der Start bei einer Veranstaltung wie der Eifel Rallye ist vor allem im Vorfeld alles andere als ein Kinderspiel, legen die Veranstalter doch größtmöglichen Wert auf den perfekten Zustand der Fahrzeuge:
"An den Start dürfen nur Originale oder bis ins Detail perfekte Nachbaute, das geht dann bis zu den historischen Werbeaufklebern und wird mit sprichwörtlicher deutscher Gründlichkeit geprüft"
erzählt Peter Grohs. Zur Teilnahme an dem Rennen, das keine gemütliche Ausfahrt ist, sondern die Fahrer die Fahrzeuge im ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend begewegen lässt, gehört auch eine umfassende Vorbereitung: "Mit Robert Bernhofer, der das Auto von Salzburg nach Deutschland gebracht hat, hatten wir bei der Rallye auch einen eigenen Servicetechniker dabei - unvorhergesehene Einsätze gab's für diesen zum Glück aber nicht", berichtet Windischberger. Anders als bei klassischen Oldtimerfahrten, die in der Regel nach dem Gleichmäßigkeitsprinzip gefahren werden, wird die Eifel Rallye in Form von durchaus rasanten (auf abgesperrten Abschnitten abgehaltenen) Sonderprüfungen. Im Zentrum stehen aber dennoch nicht die Zeiten (diese werden bei der Eifel nicht gemessen) sondern die Faszination, die die vierrädrigen Klassiker, beim Publikum auslösen.
"Man merkt überall die große Begeisterung trotz der immer stärker um sich greifenden Verbotskultur. Hier sieht man einfach, dass es vor allem um den historischen Wert der Fahrzeuge geht, außerdem reden wir hier von Autos, die oft nur 1-2 Mal im Jahr bewegt werden"
, so Windischberger.
Historiale 2023 in Brunn
Auch für nächstes Jahr ist für das Team Windischberger/Grohs eine Teilnahme an einer großen Rallye (Grohs: "Entweder erneut die Eifel oder ein Event in Belgien oder Portugal") geplant. Schon in Kürze sorgt aber der ÖMVC auch in der Region wieder für Klassiker Flair, wenn am 1. Oktober die Rallye Historiale mit Start und Fahrzeugpräsentation beim BRUNO in Brunn über die Bühne geht.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.