Rotes Kreuz Brunn zog Bilanz

Bezirksstellenleiter Gerald Czech und Bezirksstellengeschäftsführer Roman Frauenberger. | Foto: Roman Aigner/RK Brunn
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BEZIRK MÖDLING. Bezirksstellenleiter Gerald Czech und Bezirksstellengeschäftsführer Roman Frauenberger zogen eine Bilanz des vergangenen Jahres und liefert auch gleich einen Ausblick auf die Herausforderungen für 2017.

Auf 469 Mitarbeiter konnte man mit Ende 2016 zurückgreifen, den größten Teil machen die 220 aktiven, freiwilligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus die hauptsächlich in der Nacht, an den Wochenenden und Feiertagen im Rettungsdienst tätig sind.

Rettungsdienst
Die Mitarbeiter der Bezirksstelle Brunn am Gebirge rückten im vergangenen Jahr 20.032mal aus, um Menschen in Notlagen zu helfen und Krankentransporte durchzuführen - das ist eine Steigerung um ca. 3% im Vergleich zum Vorjahr statt. Die gefahrenen Kilometer stiegen sogar um 185.643km (+40%).
Seit Jahren setzt man auch auf sogenannte First Responder (mobile Ersthelfer), die per SMS oder Anruf alarmiert werden und so in ihrem Wohn- oder Arbeitsfeld die Wartezeit auf weitere Einsatzmittel überbrücken können. Das ermöglicht es, gerade auch in entlegenen Gebieten, ein dichtes Versorgungsnetz für die Bevölkerung zu knüpfen.
„Alleine im Jahr 2016 fuhren die First Responder Breitenfurt 94 Einsätze“, berichtet der Bezirksstellenverantwortliche Leiter der First Responder Ingolf Wiesner, selbst Breitenfurter. „Wir sind damit in Breitenfurt mehr Einsätze gefahren als im restlichen Bezirk“ unterstreicht er die Wichtigkeit dieser Einsatzgruppe. „Beeindruckend ist die Einsatzbereitschaft jedes Einzelnen, der neben seinen freiwilligen Diensten beim Roten Kreuz zusätzlich jederzeit bereit ist, Menschen zu helfen, in seiner Freizeit und mit seinem privaten PKW auf eigene Kosten. Neben erfolgreichen Reanimationen haben die First Responder auch viele Male einen wichtigen Beitrag zu einem schnelleren und besseren Genesungsfortschritt der Patienten geleistet.“

Gesundheits- und soziale Dienste
Das vor zehn Jahren etablierte Hauskrankenpflegeangebot unterstützt pflegebedürftige Menschen im Bezirk dabei, den Alltag so lange als möglich in den eigenen vier Wänden zu bestreiten. Pflegeteamleiter Johannes Weichhardt erklärt das Konzept: „Wir verfügen über ein interdisziplinäres Team. Je nach Klientenwunsch und Bedürfnissen kommen neben diplomierten Pflegepersonal auch Pflegehelfer und Heimhilfen zum Einsatz. Damit können wir für jeden Klienten ein maßgeschneidertes Betreuungsangebot schnüren.“ Bereits mehr als 60 Klienten schätzen derzeit dieses auf sie abgestimmte Angebot.

Ausblick auf 2017
Ein große Herausforderung bringt die Umstellung des Notarztsystems: Zurzeit ist noch ein NAW (Notarztwagen) im Landeskrankenhaus Mödling stationiert. Dieser ist mit einem Notarzt bzw. einer Notärztin, zwei Notfallsanitätern und meist einem Notfallsanitäter in Ausbildung besetzt. Also drei Sanitäter und ein Arzt. Diese versorgen notarztpflichtige Patienten im eigenen, geräumigen NAW und transportieren diese auch ins Spital. Sollte doch keine notärztliche Begleitung erforderlich sein wird der Patient zum Transport an den RTW (Rettungstransportwagen) übergeben. Der NAW ist dann wieder einsatzbereit.
Bei dem neuen Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) handelt es sich um einen Personenkraftwagen, besetzt mit einem Notarzt und nur einem Notfallsanitäter, der den Notarzt parallel zum mitalarmierten Rettungswagen (RTW) zum Einsatzort bringt. Die Vorortversorgung erfolgt durch den Notarzt und die Sanitäter zusammen mit der Mannschaft des RTWs - danach entscheidet der Arzt, ob ein Transport ins Krankenhaus mit oder ohne Arztbegleitung erfolgt. Sollte der Transport mit Arztbegleitung nötig sein, steigt der Mediziner in den Rettungswagen ein und begleitet den Patienten auf dem Transport. In diesem Fall folgt das Notarzteinsatzfahrzeug, gelenkt vom Notfallsanitäter dem Rettungswagen. Ist ein Transport ohne Arztbegleitung möglich, ist das Notarzteinsatzfahrzeug sofort wieder einsatzbereit und für den nächsten Notfall verfügbar. Dies macht das System, das sich international aber auch schon in anderen Teilen Österreichs bestens bewährt hat, sehr flexibel.

Für die Bevölkerung wird der Umstieg keine merkliche Änderung mit sich bringen. Nach wie vor wird im Bedarfsfall das schnellst eintreffende Rettungsmittel sowie der schnellsteintreffende Notarzt alarmiert, um den Patienten rasch und bestmöglich zu versorgen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Transport nicht mehr durch ein Notarztfahrzeug, sondern durch ein Rettungsfahrzeug je doch, wenn erforderlich mit Arztbegleitung, erfolgt. In Brunn am Gebirge haben wir dafür schon die ersten Schritte gesetzt. Seit vorigem Jahr wird der RTW mit einem Rettungssanitäter und einem Notfallsanitäter besetzt. So tragen wir dafür sorge, das sich im Falle eines Transportes mit dem Notarzt, ein Notfallsanitäter zur Assistenz des Notarztes während der Fahrt im Patientenraum befindet.

Zudem soll 2017 auch im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste das Angebot um einen Pflegebehelfsverleih und Medikamentenhilfe erweitert werden.

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