Halbjahresbilanz
Teuerung beschäftigt auch Experten der AK Mödling

AK Mödling-Bezirksstellenleiterin Susanna Stangl und AKNÖ-Vizepräsident Horst Pammer. | Foto: Hirss
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Im ersten Halbjahr 2023 konnte die Mödlinger Arbeiterkammer fast 2,5 Millionen für ihre Mitglieder einbringen.

BEZIRK MÖDLING. Für die AK-Bezirksstelle Mödling stand das erste Halbjahr ganz im Zeichen der Belastungen durch die enormen Teuerungen. „Rund 8.500 Menschen haben im ersten Halbjahr 2023 mit uns Kontakt aufgenommen“, erzählt Bezirksstellenleiterin Susanna Stangl. „Dabei ging es manchmal lediglich um rasche Auskünfte“, so Stangl. In 4.041 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Expertinnen und -Experten bei konkreten Problemen. „Gerade die aktuellen Teuerungen machen einmal mehr deutlich, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind“, zieht Stangl Bilanz. Insgesamt wurden fast 2,5 Millionen Euro von der Mödlinger AK für die Mitglieder eingebracht. 

Konsumentenfragen

Die Vielzahl an Kontaktaufnahmen verdankt man auch der Kooperation mit der Westfield Shopping City Süd: Mit dem dortigen Beratungscenter und regelmäßigen Infoständen zu konkreten Themen können man ganz niederschwellig viele Menschen erreichen (so gibt es am 3. Oktober einen Schwerpunkt zum Thema Konsumentenberatung, am 14. Oktober findet in der SCS beim Water Plaza wieder der große Gesundheitscheck statt).

Zugenommen haben in den letzten Jahren, auch wegen der Teuerung, die Beratungen in Sachen Konsumentenschutz, wie auch die NÖ-Zahlen zeigen: Gab es im ersten Halbjahr etwa noch 4.411 Beratungen der Konsumentenabteilung (davon 330 im Bereich Energie und Wasser) waren es heuer 13.110 (davon 6.455 zum Thema Energie und Wasser).

Arbeitnehmer bekam 46.000 Euro

Um besonders viel Geld ging es im ersten Halbjahr bei einem konkreten Fall aus dem Mödlinger Bezirk: Das Dienstverhältnis des Filialleiters eines Autohändlers wurde  einvernehmlich aufgelöst, und infolge dessen eine Generalbereinigungsklausel vereinbart. Diese entspricht einer beidseitigen Erklärung, dass alle geltenden Ansprüche abgegolten sind. Unter anderem auch eine im Dienstvertrag festgeschriebene Gewinnbeteiligung, die jeweils im März des Folgejahres ausbezahlt wird.

Dennoch machte der Dienstnehmer rund eineinhalb Monate später den Anspruch auf die Gewinnbeteiligung – neben 8 Tagen offener Urlaubsersatzleistung - beim Dienstgeber schriftlich geltend. Als Antwort darauf erhielt er wenige Tage danach eine Mitteilung seines nunmehr ehemaligen Arbeitgebers, dass die Auszahlung der Gewinnbeteiligung erst nach Abschluss der internen Revisionsprüfung erfolgt.

Mit Berufung auf die Generalbereinigungsklausel verweigerte der ehemalige Dienstgeber im weiteren Verlauf die Auszahlung der gewünschten Beträge, weshalb sich der Ex-Filialeiter an die AK- Bezirksstelle in Mödling wandte. „Durch die Ankündigung des Dienstgebers nach bereits erfolgter Dienstauflösung war der Anspruch auf die Gewinnbeteiligung zweifelsfrei gegeben und wir konnten erfolgreich intervenieren“, sagt Bezirksstellenleiterin Susanna Stangl und unterstreicht im Hinblick auf den konkreten Fall: 

"Wenn in einem Vertrag etwas steht, dass man nicht zu 100% versteht, dann darf man auch auf keinen Fall unterschreiben".

Im Zuge eines von der AK initiierten außergerichtlichen Vergleichs zahlte der Autohändler seinem ehemaligen Filialleiter letztlich sowohl die Gewinnbeteiligung von rund 42.000 Euro als auch die Urlaubsersatzleistung von über 4.000 Euro aus, wobei vom Erstkontakt des Mannes mit der AK und der Bereinigung des Falles keine 6 Monate verstrichen. Auch dies zeigt für AKNÖ-Vizepräsident Horst Pammer klar: "Diese Möglichkeit, flexibel als Schnittstelle zwischen den Mitglieder und den Firmen zu agieren, zeigt, wie wichtig es ist, in jedem Bezirk eine Geschäftsstelle zu haben". Nun blicke man bereits in Richtung AK Wahlen im nächsten Jahr: "Wir sind stets für unsere Mitglieder da, für eine starke Arbeiterkammer braucht es aber auch eine möglichst hohe Wahlbeteiligung", so Pammer.

Zahlen

In der Bezirksstelle angedockt: 8.483
Konkrete Beratungen in Problemfällen: 4.041
Im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht: 2.121.331Euro
Davon Insolvenzvertretung: 1.835.673 Euro
Für die Mitglieder insgesamt erreicht: 2.496.461 Euro

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