Neubau
Barrierefreie Sendung "Perspektivenwechsel" erhält Inklusionspreis

Das Kernteam von "Perspektivenwechsel" besteht v.l.n.r aus Antina Zlatkova,  Ivana Veznikova und dem Neubauer Thomas Lindermayer.
 | Foto: Mediengarten
3Bilder
  • Das Kernteam von "Perspektivenwechsel" besteht v.l.n.r aus Antina Zlatkova, Ivana Veznikova und dem Neubauer Thomas Lindermayer.
  • Foto: Mediengarten
  • hochgeladen von Pia Rotter

Mit der Sendung "Perspektivenwechsel" bringen Ivana Veznikova, Antina Zlatkova und der Neubauer Thomas Lindermayer Menschen mit Behinderungen vor die Kamera. Die Sendung erhielt bereits einige Auszeichnungen, nun gewann sie den Österreichischen Inklusionspreis.

WIEN/NEUBAU. Die Sendereihe „Perspektivenwechsel“ hat sich seit ihrem fünfjährigen Bestehen zu einer wertvollen Plattform für das Thema Inklusion etabliert. Tatsächlich hat das Format bereits mehrere Preise gewonnen – darunter den renommierten Fernsehpreis der Erwachsenenbildung oder kürzlich auch den Österreichischen Inklusionspreis. 

Vergeben wird dieser an inspirierende Vorbilder, die sich für die Einbindung sowie Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen. MeinBezirk ist heuer Partner der Auszeichnung, die an acht Personen beziehungsweise Projekte vergeben wurde. In der Kategorie "Medien und Kommunikation" konnte die Sendereihe "Perspektivenwechsel" den ersten Platz für sich beanspruchen. 

Menschliche Vielfalt

Diese Auszeichnung ist nicht nur ein Erfolg für das Team, sondern auch ein wichtiges Signal für die Inklusionsbewegung, wie einer der Verantwortlichen,  Thomas Lindermayer, berichtet: „Es ist eine Bestätigung dafür, dass wir mit unserer Arbeit etwas bewegen.“ 

Zu sehen ist "Perspektivenwechsel" auf Okto TV, einem kleinen Community-Sender, bei der Lindermayer selbst sieben Jahre lang als Studioproduktionsleiter gearbeitet hat.  „Wir wollen die menschliche Vielfalt in ihrer ganzen Bandbreite abbilden“, meint der Neubauer. Mit einer Mischung aus Expertinnen- und Experteninterviews und einem Fokus auf gesellschaftlichen Themen gibt die Sendung Einblicke in den Alltag von Menschen mit Behinderungen. 

Imagevideo als Startschuss

Begonnen hat alles mit einem Imagevideo für "Inclusion24", erinnert sich Lindermayer. "Inclusion24" ist ein Unternehmen, welches Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten miteinander verbindet und zudem Kurse und Weiterbildungen zum Thema Inklusion anbietet.

Bei dem Imagevideo wurde versucht, neben Untertitel, Gebärdensprache und akustischer Bildbeschreibung auch andere Werkzeuge für mehr Barrierefreiheit einzusetzen. Dazu kamen dann auch noch die Kategorien "reizarm", "kontrastreich" und "einfache Sprache". "Ein und dasselbe Video wurde schließlich in zwölf verschiedenen Fassungen und Varianten aufbereitet", erläutert Lindermayer. 

Antina Zlatkova ist Teil des Dreiergespanns von "Perspektivenwechsel". | Foto: Mediengarten
  • Antina Zlatkova ist Teil des Dreiergespanns von "Perspektivenwechsel".
  • Foto: Mediengarten
  • hochgeladen von Pia Rotter

Das war der Ausgangspunkt, an dem klar wurde, dass man eine inklusive Sendereihe aufstellen möchte. Bei der Suche nach einer passenden Moderatorin kam dann Veznikova ins Spiel. Ursprünglich war „Perspektivenwechsel“ als Programmschiene mit nur sechs Folgen pro Jahr konzipiert, die jeweils 15 Minuten lang waren. Heute umfasst die Reihe bis zu 18 Folgen mit einer Länge von jeweils 30 Minuten. „Es wird größer und größer“, sagt der Neubauer.

Vielfalt im Mittelpunkt

Im vergangenen Jahr wurde das Thema „Inklusive Schulen und Ausbildung“ intensiv behandelt. Das Team stellte ebenso sicher, dass bisher wenig beachtete Themen, wie Behinderung und Sexualität oder Mutterschaft mit Behinderung, nicht zu kurz kommen. „Die Sendung soll Menschen mit Behinderung in ihrer Ganzheit zeigen. Sie leben mit den gleichen Herausforderungen und Freuden wie alle anderen auch“, betont Veznikova.

Die Moderatorin freut sich besonders, bereits einige "Urgesteine der Inklusion" in der Sendung gehabt zu haben. Dabei war unter anderem Bernadette Feuerstein zu sehen, welche sich mit viel Engagement für Behindertenrechte einsetzt.

Brennendes Thema

Das Team hinter "Perspektivenwechsel" ist gut vernetzt in der Szene. "Dadurch konnten wir bereits einige spannende Gäste einladen", verrät Lindermayer. Selbstverständlich steckt auch ein bisschen Recherche hinter der Auswahl der Gäste.

Thomas Lindermayer arbeitet am Regieplatz. | Foto: Mediengarten
  • Thomas Lindermayer arbeitet am Regieplatz.
  • Foto: Mediengarten
  • hochgeladen von Pia Rotter

Zudem versucht man stetig zu überlegen, welche Themen in der Sendung bisher nicht vorkamen. Veznikova fügt bei: "Wir denken auch darüber nach, was gerade ein brennendes Thema für die Stadt sein könnte."

Inklusion als Nordstern

Neulich sagte ein Gast in ihrer Sendung einen Satz, der Lindmayer noch heute in Erinnerung bleibt und die Philosophie von "Perspektivenwechsel" treffend beschreibt: "Inklusion ist wie der Nordstern, den können wir auch nicht erreichen, aber er gibt die Richtung vor", so der Neubauer. 

„Wir wollen weiterhin mit unserer Sendung zeigen, dass Menschen mit Behinderung leben, lieben und leisten wie jeder andere auch“, sagt Veznikova. Mit jedem Preis und jeder Auszeichnung wächst die Hoffnung, dass „Perspektivenwechsel“ noch mehr Menschen erreicht und ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion schafft.

Das könnte dich auch interessieren:

Die Neubaugasse wird zur temporären Fußgängerzone
Museumsquartier wird bald zum Winterwunderland
Das Kernteam von "Perspektivenwechsel" besteht v.l.n.r aus Antina Zlatkova,  Ivana Veznikova und dem Neubauer Thomas Lindermayer.
 | Foto: Mediengarten
Antina Zlatkova ist Teil des Dreiergespanns von "Perspektivenwechsel". | Foto: Mediengarten
Thomas Lindermayer arbeitet am Regieplatz. | Foto: Mediengarten

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.