"Ich bin O.K." Dance Company: Premiere für "Pal, mein Bruder"

- <f>Gemeinsam</f> tanzen Pal und Schwester Jasmeet.
- Foto: Roeper
- hochgeladen von Andrea Peetz
Behinderung als Challenge für Geschwisterliebe: Premiere der "Ich bin O.K." Dance Company am Neubau.
NEUBAU. Als Märchen begann die Geschichte von Pal und Jasmeet nicht gerade. Die Geschwister wurden in Indien geboren, als Zugehörige der Sikhs. Die Bevölkerungsgruppe gehört in ihrer Heimat zu einer nichtakzeptierten religiösen Minderheit. Außerdem wurde Pal mit Trisometrie 21, dem sogenannten Down-Syndrom, geboren. Dadurch wird die Familie noch mehr diskriminiert, das Leben wird ihr schwer gemacht.
Für Jasmeet, mit vollem Namen Jasmeet Kaur Lamba, wird es so auch am Heiratsmarkt schwierig. Doch sie findet einen Mann, der allerdings in Afghanistan lebt. Aufgrund der dortigen politischen Lage flieht die Familie daraufhin nach Österreich.
"Wir haben im Jahr 2016 Tanz-Workshops für Flüchtlinge veranstaltet, und plötzlich war Pal da", erzählt Attila Zanin von der "Ich bin O.K." Dance Company. Das Besondere am Verein: Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung stehen gemeinsam auf der Bühne und unterstützen sich gegenseitig. "Pal ist wahnsinnig talentiert und wir wollten, dass er bei uns tanzt", so Zanin.
Gemeinsam auf der Bühne
Gesagt, getan. Seine ersten Erfolge feierte der 21-jährige Shah Harsimram Singh, von allen nur Pal genannt, bereits im Flüchtlingsheim Traiskirchen. "Wir haben auch Jasmeet kennengelernt, die in ihrer Heimat bereits Erfolge als Tänzerin gefeiert hat. In Österreich stand dann auf einmal ihr Bruder im Mittelpunkt. Die Geschichte der beiden hat uns sehr berührt", so Zanin, der mit seiner Frau Hana Zanin Pauknerová für die Choreografie verantwortlich ist.
Eigentlich ist es Jasmeets Geschichte, es geht um sie. "Denn während ihr Bruder Pal durchs Tanzen recht schnell Anerkennung in Österreich fand, war es für Jasmeet um einiges schwerer. In ihrem Leben und ihrer Familie dreht sich immer alles um Pal, immer bekommt er die ganze Aufmerksamkeit", erzählt Regisseurin Verena Kiegerl.
Nichtsdestotrotz liebt die 28-jährige Jasmeet ihren Bruder. In "Pal, mein Bruder" können die beiden gemeinsam tanzen und spielen. Die gemeinschaftliche Arbeit ist für alle sehr inspirierend. Wie viel Spaß es allen macht, sieht man schon bei den Proben, die derzeit auf Hochtouren laufen. Da wird nämlich nicht nur geprobt, sondern auch sehr viel geblödelt. Und so entsteht jedes zweite Jahr eine neue Produktion.
Zur Sache
Das Tanzstück "Pal, mein Bruder" feiert am 12. April um 19 Uhr Premiere im Dschungel Wien (7., Museumsplatz 1). Weitere Termine: 13., 16., 17., 18. April (je 11 Uhr) sowie 14. und 17. April (je 19 Uhr). Tickets (ab 10 Euro): 01/522 07 20 20. Info: www.ichbinok.at
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