Mercer-Studie: Ist das der neue Wohlfühl-Schmäh?
Kommentar von Andrea Hörtenhuber
Doppelter Hattrick: Zum sechsten Mal wurde Wien im Zuge der Mercer-Studie zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Wien punktet beim Wohnen, bei Kultur, der Auswahl an Restaurants und bei internationalen Schulen. So weit, so gut. Knackpunkt: Befragt wurden nur "Expatriates" – Mitarbeiter, die von ihren Unternehmen nach Wien entsandt wurden. Die eigentliche Aussage: Wien ist für internationale Manager sehr lebenswert. Aber ob auch der gemeine Wiener seine Stadt so lebenswert findet, bleibt offen. Wie die Studie wohl ausgegangen wäre, wenn man statt Managern mit fettem Gehalt Hackler aus Favoriten oder Pfleger aus dem AKH befragt hätte? Wenn Mercer also im Wahlkampf zitiert wird, sollte auf die Erwähnung der Befragten nicht vergessen werden. Sonst ist die Studie nämlich nicht mehr als ein Wiener Schmäh.
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