Moon Studios am Neubau
Neue Abenteuer für Ori in Nibel
Das millionenfach verkaufte Videospiel "Ori and the Blind Forest" bekommt mit "Ori and the Will of the Wisps" am 11. März den lang ersehnten Nachfolger.
NEUBAU. Am 11. März werden die Gamer-Herzen höherschlagen. Denn da wird das Computerspiel "Ori and the Will of the Wisps" veröffentlicht. 2015 kam das erste Spiel "Ori and the Blind Forest" auf den Markt, das internationalen Erfolg erzielte und 2019 als bestverkauftes Spiel für die Spielkonsole Nintendo Switch ausgezeichnet wurde.
Was einige nicht wissen, ist, dass der Geburtsort des weißen Fabelwesens Ori am Neubau liegt.
Abenteuer in Nibel
In der Neustiftgasse 14 hat "Moon Studios" seinen Sitz, dessen Mastermind Thomas Mahler ist. Ori ist ein weißer Schutzgeist des Waldes und Waise. In "Ori and the Blind Forest" warten Abenteuer auf das Fabelwesen im Wald "Nibel" und somit verschiedene Aufgaben, die zu lösen sind. Dafür müssen ständig neue Fähigkeiten angeeignet werden.
Die farbenfrohe Grafik und die Hintergrundmusik sorgen währenddessen für Gänsehautmomente. Manche Spieler lassen auch die eine oder andere Träne fließen. Auch bei "Ori and the Will of the Wisps" entdeckt das Fabelwesen den Wald "Nibel" und sucht seine wahre Bestimmung.
Weltweite Arbeit an Videospiel Ori
"Ich bin schon etwas nervös und kann derzeit kaum schlafen", so Thomas Mahler lächelnd. "Moon Studios" ist eines der erfolgreichsten Videospielunternehmen in Österreich. Es zählt 80 Mitarbeiter aus 43 verschiedenen Ländern.
"Ich dachte mir: Wieso arbeiten wir nicht alle online von zu Hause aus zusammen? Ich bin sehr stolz auf unsere kulturelle Vielfalt, denn jeder hat irgendwelche Geschichten, die er ins Spiel miteinfließen lassen kann", erzählt der 36-Jährige.
Demnach werden auch die Meetings online abgehalten. Das Unternehmen arbeitet an einem eigenen Tool namens "Apollo". "Bei uns hat alles mondbasierte Namen", lacht Mahler.
Spielvergnügen mit Waldgeist Ori
So kurz vor der Erscheinung des 2D-Spiels "Ori and the Will of the Wisps" kann es dann schon etwas stressiger werden. "Ich will, dass die Spieler Spaß haben und ihren Controller nicht aus der Hand legen wollen und gleichzeitig merken, dass viel Herz und Liebe dahintersteckt", verrät der Spieleentwickler.
Das ist mitunter ein Grund, warum Mahler auch einen Brief von einem Zehnjährigen erhält oder E-Mails von Erwachsenen. Im Brief schreibt der englischsprachige Bub wie begeistert er von dem ersten Spiel war und er es kaum aushalten kann, bis das zweite heraus kommt.
Weiters erwähnte ein Vater, dass die Mutter seines Kindes verstorben ist. Die Tochter fragte ihn, was eigentlich der Tod eines Menschen bedeutet. Daraufhin hat der Vater mit seinem Kind "Ori and the Blind Forest" gespielt".
Das heißt auch, dass bis zum letzten Tag der Veröffentlichung gearbeitet wird. Bei Thomas Mahler kann es dann schon vorkommen, dass er bis vier Uhr nachts arbeitet und um sieben Uhr wieder aufstehen muss, weil ihn sein zweijähriger Sohn weckt.
Die 2D-Optik muss bis auf den letzten Strich perfekt sein. Anders als bei "Ori and the Blind Forest" wird beim zweiten Teil auf "soft body dynamic" gesetzt. Das heißt, dass die Bewegung realistisch aussehen sollen. Wenn Ori also auf einen Pilz springt, gibt dieser auch nach.
"Ori ist ein Licht im Spiel und jeder Grashalm muss exakt manuell gemalt werden", erklärt Mahler. "Doch in dieser Branche kann die Karriere von einer Sekunde auf die andere vorbei sein", ergänzt er. Schon vor der Veröffentlichung wird das Spiel getestet. Alles was bis dahin nicht fertig ist, ist somit auf den sozialen Medien verewigt.
"Ori and the Will of the Wisps" kostet umgerechnet um die 30 Euro und ist für den Computer, die Konsolen X-Box, Switch und bei Steam erhältlich. Einen Vorgeschmack auf das Spiel gibt es unter www.orithegame.com
Zweites Projekt von Thomas Mahler
Der gelernte Bildhauer arbeitete während seinem Studium an eigenen Projekten, die er im Internet veröffentlichte. Daraufhin folgte ein Anruf von Disney und Blizzard und eine Einladung nach Amerika. Während Thomas Mahler also auf sein Visum wartete, brachte er sich nebenbei noch Programmieren bei.
"Das fand ich so cool, dass ich mir dachte, dass ich selber Spiele machen könnte", erinnert er sich. Letztendlich arbeitete er bei Blizzard. Spiele wie Warcraft, Diablo und Star Craft zählt das amerikanische Unternehmen.
Parallel zu „Ori and the Will of the Wisps“ arbeitet Thomas Mahler seit 2015 an einem zweiten Projekt. "Ich baue mir mein eigenes Game of Thrones-Spiel und Fantasieuniversum auf", verrät er. Aktuell feilt er an dem Buch dazu. "Es wird ein Shakespeare-artiges Drama", lächelt Mahler.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.