Traumberuf Tagesmutter
Agnieszka Ewa Wnuczek ist Tagesmutter beim Wiener Hilfswerk. Hier erzählt sie, warum ihr Beruf sie selbst – und auch andere Menschen – täglich glücklich macht.
„Mein Arbeitstag beginnt um 8 Uhr“, erklärt Agnieszka Ewa Wnuczek (32). „Da ist meist erst ein Kind bei mir und ich kann das Essen für später vorbereiten. Um 9 Uhr kommen dann vier weitere Kinder und dann beginnt der eigentliche Spaß“ setzt sie lächelnd fort. Dann wird gemeinsam gefrühstückt, gewickelt und man sitzt im Morgenkreis. „Kinder brauchen solche Rituale“, weiß Wnuczek als ausgebildete Tagesmutter und Kindergartenpädagogin. „Das gibt ihnen Sicherheit und hilft beim Start in den Tag.“
Bis etwa 10.30 Uhr beschäftigt sich die Gruppe dann mit Musik, Malen und Spielen. Danach geht es – wenn das Wetter es zulässt – an die frische Luft. Wnuczek hat sich, um die Outdoor-Aktivitäten zu erleichtern, einen Wagen angeschafft, in dem alle Kinder sitzen können. „Wenn ich den Wagen auf den Gehsteig vor dem Haus schiebe und die Kinder einsteigen, bleiben meist Leute stehen und schauen zu“, strahlt die Tagesmutter. „Alle freuen sich. Wir zaubern den Menschen ein Lächeln ins Gesicht.“ Den Wagen steuert Wnuczek dann auf die Spielplätze in der Umgebung oder zu einer Bücherei. „Wir waren aber auch schon wandern“, berichtet sie. „Wir haben die Praterauen besucht und waren auf der Donauinsel, um Wildkaninchen zu beobachten.“
Lebendiges Miteinander
Soviel Aufregung macht natürlich hungrig und dementsprechend gibt es um 12 Uhr ein von Wnuczek selbst zubereitetes Mittagessen. Da sie die Kinder auch zu Besorgungen auf dem Markt mitnimmt und sie beim Kochen zusehen lässt, bekommen die Kleinen einen Eindruck, wie eine Mahlzeit entsteht. Nach dem Essen schlafen die Kinder und ab 14.30 Uhr folgt das Nachmittagsprogramm. Dabei legt die Tagesmutter großen Wert auf Flexibilität und Offenheit. „Ich arbeite bedürfnis- und situationsorientiert“, erläutert Wnuczek. „Wenn etwa ein Kind abgeholt wird, geht die Gruppe manchmal ein Stück mit. Ich richte mich nach der Laune und Stimmung der Kinder. So kommt ein lebendiges Miteinander zustande.“ Um 16 Uhr verabschiedet sich dann das letzte Kind aus der Gruppe und das große Aufräumen beginnt. Auch Gespräche mit den Eltern gehören zur Tagesordnung. „Eine gute Kommunikation mit den Eltern ist das Wichtigste“, meint Wnuczek. „Bei mir läuft alles zu 100 Prozent partnerschaftlich ab, wir führen einen kompromiss- und konsensorientierten Dialog.“
Traumberuf Tagesmutter
„Ich bin als Tagesmutter sehr glücklich“, so Agnieszka Ewa Wnuczek. „Falls ich in der Früh nicht von selbst strahle, dann schaffen das die Kinder. Es ist wirklich so einfach.“ Wnuczek war früher als Kindergartenpädagogin tätig. „Einmal war ich mit meiner Gruppe von 25 Kindern auf dem Spielplatz“, erinnert sie sich. „Ich war gestresst und nervös und sah eine Frau mit fünf Kindern, die auf mich sehr entspannt und fröhlich gewirkt hat. Wir kamen ins Gespräch und so erfuhr ich, dass sie Tagesmutter beim Wiener Hilfswerk ist. Das war quasi mein Einstieg!“ Beim Wiener Hilfswerk schätzt sie mehrere Dinge: „Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung durch die Kollegen/innen im Backoffice. Das ist der sichere Hafen, an den wir Tagesmütter/-väter uns wenden können, wenn wir etwas benötigen“, erläutert Wnuczek, und resümiert: „Außerdem haben die Fortbildungsangebote eine sehr hohe Qualität. Und ganz besonders gefällt mir auch die kollegiale Atmosphäre. Ich habe mich hier von Anfang an als Partnerin gefühlt.“
Job Tagesmutter/-vater
Sollten Sie Interesse haben, beim Wiener Hilfswerk als Tagesmutter/-vater zu arbeiten, so finden Sie alle Infos hier.
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