U2xU3-Station Neubaugasse
U-Bahn-Bauarbeiten am Neubau laufen schneller als geplant
Halbzeit bei den Bohrpfahlarbeiten: Die unterirdische „Außenschale“ der zukünftigen U2xU3-Station Neubaugasse ist schon zur Hälfte fertig.
WIEN/NEUBAU. Ein wichtiger Meilenstein für das Bauteam der Wiener Linien: 150 von 300 Pfählen wurden bereits in den Boden gebohrt. Das Ingenieurteam und die ausführenden Baufirmen konnten die intensiven Arbeiten deutlich schneller durchführen als geplant. Die Bohrpfahlarbeiten in der Kirchengasse, die ursprünglich für Februar 2022 geplant waren, können somit bereits heuer im November in Angriff genommen und früher abgeschlossen werden.
Jedes der großen U-Bahn-Bauwerke muss mit solchen Bohrpfählen gesichert werden. Dafür wird ein tiefes Loch gebohrt, ein zylinderförmiges Stahlgestell in die Erde eingebracht und mit Beton aufgefüllt. Das 120 Tonnen schwere Gerät bohrt sich dann bei der Kirchengasse 40 Meter in die Tiefe.
Um der Erde in der Baugrube Halt zu geben und die zukünftige U-Bahn-Station zu sichern, muss alle 1,5 Meter ein Bohrpfahl mit 90 Zentimetern Durchmessern gesetzt werden. Im Bereich der Kirchengasse, Lindengasse und Mariahilfer Straße, wo zwei Aufgänge mit acht Aufzügen und sechs Rolltreppen entstehen, braucht es dafür 300 dieser enormen Stützen.
Kirchengasse ab November gesperrt
„Aufgrund der Leistung unserer Ingenieure und unserer Baufirma können wir mit der vielleicht herausforderndsten Bauphase schneller fertig werden als erwartet. Damit wird der Alltag für Anrainer und Geschäftstreibende bereits früher als geplant wieder wesentlich angenehmer. Wir rechnen mit einem Abschluss der Bohrpfahlarbeiten im Frühjahr 2022“, so Projektleiter Gerhard Ullmann.
Die Bohrpfahlarbeiten im Bereich der Kirchengasse Richtung Siebensternplatz starten Anfang November diesen Jahres. Mitte Oktober werden dafür vorbereitende Arbeiten durchgeführt, etwa das Aufstellen von Bauzäunen.
Für Autos und Fahrräder gilt bis voraussichtlich 2028: Von bzw. in die Kirchengasse gibt es keine Durchfahrt in und aus Fahrtrichtung Siebensternplatz. Ausweichen kann man dann über die Lindengasse/Stiftgasse. Für Fußgänger hingegen gibt es in der Kirchengasse keine Behinderungen.
Zahlen und Fakten:
- 35 Meter Bodenplattentiefe
- 30 Meter Bahnsteigtiefe
- acht Aufzüge
- sechs Rolltreppen
- drei Baustellenbereiche bei der Kirchengasse: Nähe Siebensternplatz, Lindengasse und Mariahilfer Straße
- Zielnetz U2xU5: neun U5-Stationen und sechs neue U2-Stationen
- Fertigstellung erste Baustufe bis U2 bis Matzleinsdorfer Platz bis 2028, U5 bis Frankhplatz bis 2026
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