Neubaugasse 17-19
Wer stoppt die illegalen Radfahrer in der Passage?
- Wolfgang Jerike wohnt seit 44 Jahren in der Neubaugasse 17-19. Er kämpft seit Jahren für mehr Sicherheit im Innenhof seines Wohnhauses.
- Foto: pez
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Stoppt die Radl-Rowdys: Trotz Fahrverbot geht’s in der Verbindung Neubaugasse/Ahornergasse rasant zu – gefährliche Situationen inklusive.
WIEN/NEUBAU. Wolfgang Jerike hat eine dicke Haut: Mit Beschimpfungen wie "Halten Sie mich nicht auf, Sie Arschloch!" oder "Geh scheißen, Oida!" ist der 80-jährige Neubauer fast täglich konfrontiert. Und das in seinem eigenen Haus. Wieso? Jerike wohnt seit 44 Jahren in der Neubaugasse 17–19. Durch das Haus führt ein direkter Durchgang in die Ahornergasse. Das Problem: Viele Radlerinnen und Radler nutzen den Verbindungsweg – und das, obwohl es ein Fahrverbot gibt.
"Man muss schon beim Rausgehen aus der Haustür aufpassen, dass man nicht überfahren wird. Wir haben hier viele ältere Bewohnerinnen und Bewohner, für die ist das kein Spaß", so Jerike, der sich jahrelang als Mietersprecher für die Hausbewohner einsetzt.
- Zugestickert: Die Verbotsschilder sind kaum zu erkennen.
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Die Radlerinnen und Radler auf ihr Vergehen hinzuweisen, nützt nichts. Selbst bei Begehungen mit der Grätzlpolizei zeigen viele Radfahrerinnen und Radfahrer kein Einsehen: "Die sind am Inspektor vorbeigefahren, als wär er gar nicht da. Es ist einfach ein Wahnsinn", schildert Jerike.
Besitzer "sind die Hände gebunden"
Das Problem ist kein neues: Vor elf Jahren berichtete die BezirksZeitung erstmals, zuletzt 2017 – passiert ist jedoch bisher nichts. Jerike sieht den Wohnungseigentümer und gleichzeitig die Hausverwaltung in der Pflicht die Mieterinnen und Mieter zu schützen. Bei WOGE Realitäten sieht man das anders: "Uns sind die Hände gebunden. Seit 1936 ist das ein öffentlicher Durchgang, da dürfen wir gar keine Barrieren wie etwa einen Schranken machen", heißt es von dort.
Das bestätigt Peter Nemeth, Immobilienexperte der BezirksZeitung: "Allerdings könnte der Hauseigentümer die Mieterinnen und Mieter in dieser Sache natürlich mehr unterstützen."
Bodenmarkierung ab Herbst
Auch Grätzlpolizist Bernd Buchegger kennt das Problem: "Wir machen Schwerpunktkontrollen, sind verstärkt auch mit Radpolizistinnen und -polizisten vor Ort." Wer durchfährt, für den gibt’s Strafen von bis zu 30 Euro.
Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) bestätigt, dass es sich – laut Flächenwidmung – um einen öffentlichen Durchgang handelt: "Die Polizei geht zehn- bis 15-mal pro Tag durch und straft auch. Man kann hier also nur appellieren aufeinander Rücksicht zu nehmen." Verstärken soll diesen Appell eine Bodenmarkierung, die bei der Passage auf der Seite Ahornergasse aufgepinselt wird: "Unser Entwurf wird aktuell noch überarbeitet, im Laufe des Herbsts soll die Umsetzung erfolgen. Spätestens dann sollte aber für alle Radfahrerinnen und Radfahrer klar sein: Bitte absteigen und schieben!", so Reiter.
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