Zeitumstellung an öffentlichen Uhren: Wenn der Zeiger 2,5 Meter misst
In der Nacht vom 24. auf 25. Oktober werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Wie die Umstellung bei Wiens öffentlichen Uhren funktioniert und was die Herausforderung bei Kirchturmuhren ist, erfahren Sie im Uhren-Einmaleins.
Ob in Würfelform, digital oder am Kirchturm: Insgesamt 198 öffentliche Uhren gibt es in Wien. Und sie alle müssen in der Nacht vom 24. auf 25. Oktober um eine Stunde zurückgedreht werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier im Einmaleins zu Wiens öffentlichen Uhren:
Müssen alle Uhren einzeln umgestellt werden?
Nein. Die Umstellung wird zentral gesteuert und funktioniert mittels Funksignal und GPS. Zuständig dafür ist die MA33 mit dem klingenden Namen "Wien leuchtet". Übrigens: Die Stadt ist auch für die Umstellung der Kirchenuhren zuständig.
Werden die Uhren nach der Umstellung kontrolliert?
Ja. Zwei Mitarbeiter der MA33 fahren nach der Zeitumstellung um 3 Uhr früh alle 198 öffentlichen Zeitmesser in ganz Wien ab.
Muss auch einmal händisch nachjustiert werden?
Ja, im Schnitt bei vier bis sechs Uhren. Schwierig wird es, wenn Kirchturmuhren nicht so funktionieren, wie sie sollen. Denn: Die Zeiger haben eine Länge von bis zu 2,5 Metern und befinden sich in luftiger Höhe von bis zu 55 Meter.
Seit wann wird die Zeitumstellung schon zentral gesteuert?
Schon seit der Einführung der Sommer- und Winterzeit im Jahr 1980.
Wann wurde die erste öffentliche Uhr installiert?
1885 stellte die Stadt Wien die erste Ständeruhr auf dem Naschmarkt auf - allerdings nur probeweise. Die erste fixe Uhr wurde 1905 auf der Ringstraße bei der Kärtner Straße installiert. Kirchturmuhren gab es natürlich schon vorher.
Warum befindet sich auf Wiens Würfeluhren das Logo der Wiener Städtischen?
Die Würfeluhren werden zwar von der MA 33 gewartet, die Kosten muss allerdings der jeweilige Bezirk tragen. 2007 mussten viele Uhren aus Altersgründen ersetzt werden. Doch mit einem Stückpreis von 18.000 Euro überstieg das vielfach die finanziellen Möglichkeiten der Bezirke. Hier sprang die Wiener Städtische ein und finanzierte die Erneuerung der Würfeluhren mit 550.000 Euro. Seither prangt das Logo der Versicherung anstelle des Wiener Wappens auf den Ziffernblättern.
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