Nach Fällung der Schubertlinde
So geht es jetzt am Augustinplatz im 7. Bezirk weiter
Die Schubertlinde ist nach langem Hin und Herr gefällt – und was jetzt? Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) als auch die ÖVP Neubau haben Ideen für die Umgestaltung.
WIEN/NEUBAU. Bis zum Schluss hat man sich gewehrt im 7. Bezirk, gebracht hat es jedoch schlussendlich nix: Die mehr als 60 Jahre alte Schubertlinde am Augustinplatz musste weichen. Grund: Im Zuge der U-Bahn-Baustelle entsteht dort unter anderem ein Notausstieg, dem das Grün im Weg war.
Doch wie heißt es so schön: Stillstand ist der Tod. Dementsprechend hat man schon Ideen, wie man die Trauer um die Linde, die anlässlich des 100. Todestages von Franz Schubert gesetzt wurde, bewältigen und die Zukunft am Augustinplatz umso schöner gestalten möchte.
Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) will gar im Grätzel "den öffentlichen Raum umverteilen". Was sich der Neubau-Chef konkret vorstellt? "25 Prozent der Flächen dort sind für den Verkehr – das sind eindeutig zu wenig Grünflächen." Sein Ziel: neue Bäume am Augustinplatz zu setzen. "Bis zu 20 Bäume können wir am Platz und in den angrenzenden Gasse setzen", so Reiters Wunschvorstellung. "Das werden aber wohl noch harte Diskussionen."
Neue Schubertlinde für den Augustinplatz
Sogar eine neue Schubertlinde soll es künftig geben – allerdings erst im Jahr 2028, nach Abschluss der Arbeiten für den U-Bahn-Bau. "Das wäre dann sogar passend zum 200. Todestag von Schubert", sagt Reiter nicht ohne Stolz.
Was mit dem Gedenkstein für Schubert passiert, der sich einst direkt neben der Linde befand, ist noch offen. Christina Schlosser, Neubaus ÖVP-Chefin, liegt dieser besonders am Herzen: Aktuell wird er noch im Amtshaus gelagert. "Dann könnte ich mir aber entweder eine eigene Ausstellung im Bezirksmuseum damit vorstellen oder der Stein kommt dann direkt wieder zur neuen Schubertlinde. Hauptsache, das Stück Neubauer Geschichte geht nicht verloren."
Weitere Idee Schlossers, um dem großen Komponisten zu gedenken: "Beim Ausstieg, für den die Linde immerhin weichen musste, sollte ebenso an Schubert erinnert werden. Vielleicht ein Bild von ihm oder ein Text aus seinen Liedern, beispielsweise aus 'Am Brunnen vor dem Tore'. Da kann man dann ja kreativ werden."
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