Wirtschaft macht Druck
Neunkirchens Wirtschaft probt den Aufstand gegen die Politik
Die Zeichen stehen auf Sturm: Während der Verein aktive Wirtschaft unter Obmann Sepp Breiter eine Öffnung der Innenstadt – konkret Hauptplatz oder Herrengasse – für den Autoverkehr befürwortet, ließ Grüne-Vize Martin Fasan vor kurzem noch wissen, dass er einen solchen Schritt nicht für sinnvoll hält. Da sind Differenzen vorprogrammiert.
Krisensitzung: Es ist 5 vor 12
Am 3. April fanden sich 60 Unternehmer der Neunkirchner Wirtschaft im Bräuhaus zusammen. Dabei kam Breiter zufolge herüber, dass sich die Geschäftsleute teilweise von den politisch Verantwortlichen schmählich im Stich gelassen fühlen. An diesem Abend wurde auch grob das weitere Vorgehen beraten, um die Kundenfrequenz in der Innenstadt zu erhöhen. „Wir sind uns darin einig, dass es fünf vor zwölf ist“, so Breiter.
Politischen Wünschen zum Trotz spielt laut Breiter der Autoverkehr für eine Erhöhung der Kundenfrequenz eine entscheidende Rolle: „Es fährt ja auch keiner mit dem Fahrrad zum Einkaufen in den Fischa-park, oder?“ Und was, wenn das nicht klappt, Herr Breiter? „Dann wird sich die Stadt andere Unternehmen suchen müssen“, haut der Obmann vom Verein aktive Wirtschaft auf den Putz.
Obwohl die Stadtgemeinde bemüht ist über die Stadt- und Dorferneuerung für eine Belebung der Innenstadt zu sorgen, laufen im Verein aktive Wirtschaft ähnliche Bestrebungen.
Wirtschaft sucht Partner
Breiter: „Der Verein wird einen Partner suchen, der uns planerisch und rechnerisch betreut.“ Gemeinsam mit diesem Partner sollen die gesammelten Ideen auf einen Nenner gebracht werden. „Bis Herbst werden wir dieses Konzept dann der Gemeinde darlegen. Für Veränderungen brauchen wir den Willen der Gemeinde.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.