Zusammen Autos einsparen
Am wenigsten Pkws fahren in Neusiedl am See
Der VCÖ hat analysiert, wo im Burgenland die meisten und wenigsten Autos gemeldet sind. Der Bezirk Neusiedl am See weist die wenigsten und der Bezirk Güssing die meisten Pkws auf.
BURGENLAND. Mit dem Pkw-Motorisierungsgrad wird beschrieben, wie viele Pkws pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner gemeldet sind. Der Bezirk Neusiedl am See weist mit 654 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner den niedrigsten Pkw-Motorisierungsgrad im Burgenland auf, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.
Der Süden schneidet schlechter ab
Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung sind laut der VCÖ-Analyse, auf Basis von Daten der Statistik Austria, etwa 673 Pkw pro 1.000 Personen unterwegs. Im Bezirk Mattersburg findet man 671 Autos und im Bezirk Neusiedl rund 654 pro 1.000 Personen. Die Landeshauptstadt Eisenstadt (inklusive Rust) liegt mit 688 knapp über dem Landesschnitt von 684. Am anderen Ende stehen der Bezirk Oberwart mit einem Wert von 701, der Bezirk Jennersdorf mit 716 und der Bezirk Güssing mit 724.
"Eine gute Infrastruktur fürs Gehen und Radfahren würde es der Bevölkerung ermöglichen, viele Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das ist nicht nur sehr gesund, sondern auch sehr kostengünstig", macht VCÖ-Experte Schwendinger.
Durch Infrastruktur Zweitautos reduzieren
Der Bezirk Güssing hat mit 724 die meisten Pkw pro 1.000 Personen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass durch den verstärkten Umstieg auf Bahn, Bus und Fahrrad sowie vermehrtes Sharing die Zahl der Zweitautos reduziert werden kann. Die Haushalte können damit ihre Mobilitätskosten deutlich verringern. Gemeinden und Städte können ihre Bevölkerung dabei stark unterstützen, etwa mit Gemeindebussen und Sharing-Angeboten, wie etwa in Mattersburg die (elektrischen) Stadtbusse und das E-Transport-Fahrrad-Sharing oder in Eisenstadt die vier Stadtbuslinien.
"Eine hohe Anzahl an Pkw treibt die Mobilitätskosten in die Höhe. Wenn es gelingt, dass die Haushalte mit weniger Pkw auskommen, dann bringt das eine große finanzielle Entlastung. Zusätzlich sinken der Energieverbrauch und auch die CO2-Emissionen", so Schwendinger.
Verantwortung liegt auch bei Betrieben
Gefordert sind laut dem VCÖ auch die Betriebe und Unternehmen, ihre Beschäftigten dabei zu unterstützen, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Arbeit kommen. So können die Firmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Klimaticket Region steuerbegünstigt als Jobticket zur Verfügung stellen oder ein Jobrad, heißt es seitens des VCÖ. Pendlerinnen und Pendler, die mit Bahn oder Bus ganz oder teilweise zur Arbeit fahren können, sparen sich viel Geld.
"Das Klimaticket Region, mit dem ein ganzes Jahr alle öffentlichen Verkehrsmittel im Burgenland und in Niederösterreich genutzt werden können, kostet 550 Euro. Auch der Südburgenlandbus kann mit dem Klimaticket genutzt werden", heißt es in der Aussendung des VCÖ.
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